Im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung besichtigten die Mitglieder des Kreissozialausschusses die im vorigen Jahr neu geschaffene Unterkunft für Durchreisende im Haßfurter Anstaltsgässchen.
Bernd Veitengruber vom Diakonieverein und Hugo Gerber, der ehrenamtlich das Haus betreut, zeigten die Räume in dem historischen Häuschen, das saniert wurde. Eine Kletterrose neben der Eingangstür soll eine angenehme Atmosphäre vermitteln. Drinnen findet sich eine Wohnküche, daneben eine Dusche und eine Waschküche, ein Schlafraum mit vier Betten für Männer oder Paare; für alleinreisende Frauen gibt es noch einen Raum im Obergeschoss. Im Obergeschoss befindet sich eine kleine Wohnung für Obdachlose, die wieder sesshaft werden möchten.
Menschen, die wieder wegwollten vom Leben auf der Straße, hätten oft große Probleme, weil sie keine Wohnung finden. Der Landkreis Haßberge ermöglicht solchen Menschen jetzt dabei, erst einmal eine Unterkunft zu haben, Sozialhilfe zu beantragen und sich langsam wieder an ein sesshaftes Leben zu gewöhnen.
„Das ist gar nicht so einfach“, erklärt Hugo Gerber, der derzeit einen Mann dabei unterstützt, diesen Schritt zu bewältigen. „Und es läuft gut“, berichtete er den Ausschuss-Mitgliedern. Auch die Durchreisenden im Erdgeschoss seien durchwegs unauffällig und dankbar für die gute Unterkunft. Unangenehme Zwischenfälle habe es in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht gegeben, so Gerber.