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HAßFURT: Schulleiter-TÜV zum Abschied

HAßFURT

Schulleiter-TÜV zum Abschied

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    „Hart im Nehmen und innen ganz weich, ist auf Schulanfänger geeicht.“ Diese umgedichtete Version einer bekannten Grönemeyer-Hymne sang der Lehrerchor der Grundschule Haßfurt der scheidenden Konrektorin Christine Männer. Nach 43 Jahren im Schuldienst und über 30 Jahren an der Grundschule Haßfurt wurde sie am Freitag im Rahmen einer heiteren Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet.

    Von lachenden Augen und einem großen Herzen sangen die Kinder eingangs und diese Eigenschaften wurden Christine Männer an diesem Vormittag mehrfach zugesprochen – außerdem Fleiß, Empathie, enormes Engagement und Aufgeschlossenheit gegenüber Neuerungen, die sie als sinnvoll erachtete.

    In Schulamtsleiterin Ulrike Brech würdigte eine Weggefährtin die scheidende Konrektorin. Beide stammen aus Königsberg und schlugen die Grundschullaufbahn ein. Christine Männer wurde 1952 geboren, nach der Schule studierte sie in Würzburg und unterrichtete zunächst an der Volksschule Riedbachgrund, um dann 1977 an die Sonderschule Haßfurt zu wechseln. Nach einem kurzen Gastspiel an der Grundschule Oberaurach wechselte sie letztmals 1986 an die Grundschule Haßfurt, der sie bis zum Ruhestand treu blieb.

    „Sie gehört zu den Vorzeige-Pädagogen im ganzen Schulamtsbereich“, lobte Ulrike Brech. Mit großartigem Einsatz sei es ihr mit dem Team der Grundschule und der Förderschule gelungen, „den Begriff Inklusion mit Leben zu erfüllen“. Ohne Christine Männer, so die Schulamtsleiterin, wäre die Grundschule Haßfurt heute keine erfolgreiche Inklusionsschule. „Ihr habt ja eigentlich selbst erfunden, wie man das macht“ und diese Erfahrung hat sie in vielen Referaten auch weitergegeben. Auch für die Integration hat sich Christine Männer sofort stark gemacht.

    Immer sei es Christine Männer gelungen, eine entspannte Atmosphäre für die Schüler zu schaffen und dennoch enorm zielorientiert zu arbeiten. So sei es folgerichtig gewesen, dass Christine Männer 2001 Konrektorin wurde. Für die hervorragende Zusammenarbeit in dieser Funktion dankte Rektorin Gisela Schott. „Danke, dass ich in den letzten dreieinhalb Jahren erleben durfte, wie schön, effektiv und zielstrebig Schulleitung im Team sein kann“, erklärte sie. „Deine besonderen Schwerpunkte wurden auch zum Aushängeschild der Grundschule Haßfurt.“

    „Man kann nicht allen alles recht machen, aber man kann vieles richtig machen“, erklärte Bürgermeister Günther Werner. Und Christine Männer habe sehr vieles richtig gemacht, das habe er als Vater ebenso erlebt wie als Bürgermeister. Viele Veränderungen habe Christine Männer mitgestaltet, nicht zuletzt die Einführung der Mittagsbetreuung und die Sprachprojekte. Die Schulen hätten in den vergangenen Jahren mehr Eigenverantwortung erhalten, was auch erhöhte Anforderungen an die Schulleitungen stelle. Den guten Wünschen für den Ruhestand, in dem die acht Enkelkinder und ein mehrfach erwähntes Wohnmobil zentrale Rollen spielen werden, schloss sich im Namen des Personalrats auch Matthias Weinberger an.

    Die Lacher auf ihrer Seite hatten die Kolleginnen aus der Inklusionsklasse mit ihrem wortlosen Beitrag zum flexiblen Lesen und Mike Singer und Kolleginnen mit ihrem Schulleiter(n)-TÜV.

    Einmal durchs Alphabet führten die Dankesworte von Christine Männer. Sie würde bei einer Wiedergeburt wieder Lehrerin werden, erklärte sie. Das liege an den Schülern, denn „ihnen verdanke ich es, dass mir mein Beruf Freude bereitet hat“.

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