Ortseinsichten in Rügheim und Sulzbach gingen am Dienstag der Hofheimer Bau- und Umweltausschusssitzung voraus, ehe im Bürgerzentrum Hofheim die Sitzung weitergeführt wurde.
In Rügheim besuchte das Gremium das Anwesen von Bernd und Sabine Vierneusel, die den alten Vierseithof restaurieren wollen. Das Objekt unmittelbar am Schüttbau wurde 1794 erbaut. Sieben Jahre stand es leer, als im vergangenen Jahr das junge Paar den Hof erwarb. Bürgermeister Wolfgang Borst sagte die Unterstützung der Stadt zu. In der nächsten Bauausschusssitzung sollen die Sanierungspläne vorliegen.
In Sulzbach plant seit zwei Jahren die Stadt den Bau eines Dorfplatzes. Laut Bürgermeister Borst hat sich die Förderungssituation verschlechtert. Von den geschätzten Baukosten in Höhe von 150 000 Euro sollten die Restkosten von 60 000 Euro gleichmäßig von der Stadt und in Eigenleistung übernommen werden. Nun hat man die Förderung so zurückgefahren, dass 90 000 Euro an Restkosten übrig bleiben. Das will die Stadt so nicht hinnehmen und strebt eine höhere Förderung an.
Ähnlich verhält es sich bei der geplanten Sanierung der Schule in Goßmannsdorf. Weil man über ein Förderprogramm dort bereits Fenster einbaute, kann man nicht mehr aussteigen und muss den Rest der Sanierung auch über das gleiche Förderprogramm abwickeln. Von den geschätzten Sanierungskosten in Höhe von 160 000 Euro soll die Stadt 100 000 Euro übernehmen. In Eichelsdorf ist der Klosterkeller für eine Sanierung vorgesehen. Zum Thema Brau- und Backhaussanierung in Rügheim verhält es sich etwas anders. Bei der 2009 begonnenen Planung konnte man nun aufgrund einer sauberen Finanzierung bereits mit der Sanierung beginnen.
Dem Gremium diente zur Kenntnis, dass das Wasserwirtschaftsamt den leichten baulichen Veränderungen der Aurach auf dem Gelände der Stadt bei Ostheim zustimmte, mit denen ein gängiger Durchfluss des Gewässers 3. Ordnung dieses Jahr noch erreicht werden soll.
Stadtrat Alexander Bergmann hatte ein ganzes Bündel von Anfragen. Wegen der Raserei in der Eichelsdorfer Straße wollte er wissen, ob man das Ortsschild weiter Richtung Eichelsdorf verstellen könnte. Hier wurde schon einmal die Initiative ergriffen, die keinen Erfolg brachte. Die Skater-Bahn in der Johannisstraße wurde abgebrochen und mit Erde von der Schwimmbadbaustelle verfüllt. Der Aussichtsturm auf der Schwedenschanze bei Eichelsdorf soll in einem neuen Tourismuskonzept berücksichtigt werden, nach dem auch die Schutzhütte saniert werden soll. Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Borst mit, dass Allianz-Manager Tobias Alt an der Jahresabschlusssitzung teilnehmen und seine Arbeit, unter anderem die Bearbeitung der Förderanträge bei GAHL, vorstellen könnte. In Goßmannsdorf soll ein Teil der Ortsbeleuchtung an der Kirche erneuert werden. Der 1. Bauabschnitt für die schlecht versorgten Stadtteile im oberen Stadtbereich mit DSL soll im Frühjahr 2016 beginnen. Die Angebote werden in Kürze erwartet. Die Angebote für den 2. Bauabschnitt, dazu gehört die Stadt selbst, sollen im zeitigen Frühjahr erfolgen.
Auf Nachfrage, wie es mit dem Neubau von Einkaufsmärkten auf dem Gärtnereigelände neben der Christuskirche in Hofheim steht, erklärte Borst, dass bis zum 15. Oktober die Stellungnahmen der 30 angeschrieben Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange eingehen und in der kommenden Stadtratssitzung behandelt werden sollen. Als Information zum geplanten Kernwegenetz wurde mitgeteilt, dass eine Förderung durch nationale Mittel, im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens und eine Förderung nach dem ELER-Topf auf europäischer Ebene möglich sei. Dafür müssten im Bereich Hofheim in den nächsten zehn bis 20 Jahren rund zehn Millionen Euro aufgewendet werden. Darum hat sich die GAHL mit anderen Allianzen zusammengetan, weil die Förderung mit einem „Affengalopp“ bei der Planung drastisch heruntergefahren wurde, so Bürgermeister Wolfgang Borst.