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Trossenfurt mit Hummelmarter: Segen für ein goldenes Schmuckstück: Die Sankt-Jakobus-Kirche begeht eine besondere Jubiläumskirchweih

Trossenfurt mit Hummelmarter

Segen für ein goldenes Schmuckstück: Die Sankt-Jakobus-Kirche begeht eine besondere Jubiläumskirchweih

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    100 Jahre Kirche Sankt Jakobus feiert die Kirchengemeinde Trossenfurt am 31. Juli. Der älteste Teil der Kirche, vor allem der Turm jedoch gründen im Kern bereits kurz nach 1200. Die auffällige Renaissance-Turmhaube stammt aus dem 16. Jahrhundert.
    100 Jahre Kirche Sankt Jakobus feiert die Kirchengemeinde Trossenfurt am 31. Juli. Der älteste Teil der Kirche, vor allem der Turm jedoch gründen im Kern bereits kurz nach 1200. Die auffällige Renaissance-Turmhaube stammt aus dem 16. Jahrhundert. Foto: Sabine Weinbeer

    Ein außergewöhnliches "Dekorationsstück" steht derzeit in der Jakobus-Kirche in Trossenfurt auf den Stufen zum Altar: Das Turmkreuz mit Kugel – über zweit Meter hoch, frisch gestrichen und vergoldet – wartet auf den Segen im Gottesdienst am kommenden Sonntag.

    Zur Kirchweih am Wochenende 30./31. Juli soll es wieder vom Kirchturm grüßen: Schließlich steht die Kirchweih heuer ganz im Zeichen der Feier "100 Jahre Kirche Sankt Jakobus".

    Mit diesem Jubiläum greift die Kirchengemeinde den großen Erweiterungsbau in den Jahren 1921/22 nach den Plänen von Fritz Fuchsberger auf. 1975/76 bekam die Kirche dann ihr heutiges Aussehen, doch der mächtige Kirchturm gründet im Kern aus dem 13. Jahrhundert, das noch vorhandene Sakramentshäuschen aus dem 15. Jahrhundert.

    Das frisch sanierte Turmkreuz mit Turmkugel stand bis zum Sonntag in der Kirche und konnte aus der Nähe betrachtet werden. Im Patroziniumsgottesdienst am 24. Juli wurde es wieder gesegnet, und bis zur Kirchweih mit Jubiläumsfest soll es wieder den Kirchturm krönen.
    Das frisch sanierte Turmkreuz mit Turmkugel stand bis zum Sonntag in der Kirche und konnte aus der Nähe betrachtet werden. Im Patroziniumsgottesdienst am 24. Juli wurde es wieder gesegnet, und bis zur Kirchweih mit Jubiläumsfest soll es wieder den Kirchturm krönen. Foto: Sabine Weinbeer

    Eine kleine Kirche mit einem großen Turm zeigen zwei kleine Tuschezeichnungen aus amtlichen Berichten aus den Jahren 1596 und 1597. Einige kleine Details weisen auf die Umbauten in der Hochgotik hin, so etwa die Sakramentsnische an der Nordseite des Chores, die als älteste Sakramentsnische im Landkreis Haßberge gilt.

    Von Wind und Wetter stark mitgenommen präsentierte sich die Kirchturmkugel vor der Sanierung.
    Von Wind und Wetter stark mitgenommen präsentierte sich die Kirchturmkugel vor der Sanierung. Foto: Elisabeth Scholz

    Den spätbarocken Hochaltar schuf 1743 Johann Müller aus Eltmann, die dazugehörigen Schnitzereien Thomas Wagner. Die Seitenaltäre wurden 1752 aus der abgetragenen Kirche zu Limbach erworben. Es sind dekorative Zeugnisse des Frührokoko und kommen vermutlich aus der Werkstatt von J.P. Benkert.

    1922 neu konsekriert

    Im 18. Jahrhundert wurde das Langhaus verändert und erst 1920 entschloss sich die Kirchengemeinde zu einer ersten deutlichen Vergrößerung. Der damalige Expositus Leopold Baumann, später als Geistlicher Rat auch als "Steigerwaldbischof" bekannt, packte die Erweiterung an und Erzbischof Jacobus von Hanck konsekrierte die neue Kirche am 18. September 1922.

    Blick auf den spätbarocken Hochaltar, den der Eltmanner Johann Müller 1743 schuf. Die Schnitzereien sind von Thomas Wagner.
    Blick auf den spätbarocken Hochaltar, den der Eltmanner Johann Müller 1743 schuf. Die Schnitzereien sind von Thomas Wagner. Foto: Sabine Weinbeer

    Dieser Langhaus-Anbau wurde 1975 abgebrochen und durch einen modernen Neubau ersetzt, was der Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild gab. Die alte Jakobuskirche bildet heute im Inneren den Altarraum.

    Nur der älteste Teil der Jakobus-Kirche blieb stehen, als 1975 das alte Langhaus abgerissen und ein moderner Hallenbau für eine deutliche Erweiterung sorgte.
    Nur der älteste Teil der Jakobus-Kirche blieb stehen, als 1975 das alte Langhaus abgerissen und ein moderner Hallenbau für eine deutliche Erweiterung sorgte. Foto: Sabine Weinbeer

    Weil am Kirchturm einige schadhafte Schindeln ausgetauscht werden mussten, beschloss die Kirchenverwaltung, die Gelegenheit gleich zu nutzen, um auch das sonst schwer zugängliche Turmkreuz zu sanieren. Das ist nun erfolgt, und am Sonntag, 24. Juli, wurden Kreuz und Kugel am Patronatsfest neu gesegnet.

    Gottesdienst und Festzug

    Zur Kirchweih findet dann am 31. Juli um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst zum Kirchenjubiläum statt, bei dem Domkapitular Thomas Kessler auch aller Wohltäter und Gönner des Gotteshauses gedacht. Der Jakobus-Chor und die Trachtenkapelle Trossenfurt-Tretzendorf gestalten den Gottesdienst mit.

    In einem Festzug geht es dann zum Pfarrzentrum in Tretzendorf zum Pfarrfest, wo es Mittagstisch und den ganzen Tag über Leckeres vom Grill und eine Kaffeebar gibt. Hier sorgen später die "Oldtimer" für musikalische Unterhaltung. Die Kerwas-Jugend, Feuerwehr und Sportverein sorgen an den Tagen zuvor für das Aufstellen des Kirchweihbaumes und ebenfalls für ein buntes Kerwa-Programm.

    Im Rahmen der 100-Jahr-Feier gab es bereits ein sehr eindrucksvolles Orgelkonzert und im Herbst ist ein Vortrag zur Geschichte der Kirche Sankt Jakobus geplant.

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