Das zweite Treffen der Huntington-Selbsthilfegruppe Haßberge-Schweinfurt für Betroffene und Angehörige findet am Donnerstag, 5. März, um 9.30 Uhr im Landratsamt in Haßfurt statt, teilt die Landkreisverwaltung in ihrer Pressemitteilung mit.
Erfahrungen austauschen, sich über soziale und medizinische Fragen informieren, Referenten einladen – das soll im Mittelpunkt der Treffen stehen. Dabei ist wichtig, dass sich die Mitglieder verstanden fühlen, sich gegenseitig unterstützen und neue Kontakte knüpfen. Die Teilnehmer bestimmen selbst, was besprochen wird.
Chorea Huntington ist ein erbliches Nervenleiden, das durch den Abbau von Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen verursacht wird. Menschen sind unterschiedlich von dieser Krankheit betroffen: Manche haben ausgeprägte Symptome in Bezug auf die Bewegung, die Gleichgewicht, Gehen und Leistungsfähigkeit betreffen. Bei anderen treten Veränderungen im Verhalten auf. Sie sind leichter reizbar, fühlen sich Belastungen nicht mehr gewachsen, meiden soziale Kontakte und werden gleichgültiger sowie nachlässiger.
Zu den ersten körperlichen Merkmalen gehören eine oft als Nervosität gedeutete körperliche Unruhe sowie ruckartige unwillkürliche Bewegungen und Zuckungen im Gesicht. Schreitet die Krankheit voran, kommen Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken dazu.
Chorea Huntington kann in jedem Alter auftreten und ist nicht heilbar. In der Regel bricht die Krankheit zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr aus. Statistisch erkrankt einer von 8000 Menschen. Weil die psychischen Veränderungen zuerst auftreten, werden bei den Betroffenen nicht selten Fehldiagnosen wie Depression, Manie oder Schizophrenie gestellt.
Informationen bei der Gruppenleiterin unter Tel.: (09721) 499 7937 oder bei der KOS unter Tel.: (09521) 27-313 oder per E-Mail unter kos@hassberge.de