Kürzlich veranstaltete die Haßfurter Kampfsportschule eine Prüfung im Bereich Jiu-Jitsu-Selbstverteidigung. Die Kinder der Extreme Arts Academy im Alter von acht bis elf Jahren mussten vorführen, wie sie sich mit speziellen Griffen, Würfen und Hebeltechniken gegen potenzielle Angreifer verteidigen können. Was bei Neueinsteigern noch nach unkontrolliertem Raufen aussieht, wird bei geübten Kindern schnell zu kontrollierten Verteidigungsbewegungen, mit denen auch körperlich überlegene Kontrahenten zu Boden gebracht und festgehalten werden können. Auf Schläge und Tritte wird in dieser speziellen Griffkampf-Disziplin vollständig verzichtet. Neben der eigenen Fitness wird vor allem das Gefühl für den eigenen Körper, die Koordination und das lösungsorientierte Denken gefördert, um etwa einen Ausweg aus dem Schwitzkasten oder einer Umklammerung zu finden.
Auch Rücksichtnahme, das Beachten von Regeln und Tugenden sowie ein respektvoller Umgang mit den Teampartnern haben einen hohen Stellenwert im regelmäßigen Training und am Prüfungstag. Ferner sind Kenntnisse über das korrekte Vorgehen in Notsituationen unter Beweis zu stellen. "Nicht selten handelt es sich bei körperlichen Angriffen unter Kindern um Rangeleien, die nicht zwingend mit Schlägen oder Tritten einhergehen", so Denny Krüger, Leiter der Extreme Arts Academy Haßfurt. "Zu wissen, wie man sich erfolgreich zur Wehr setzt, ohne dem Gegenüber unnötig Schaden zuzufügen, ist daher ein großer Vorteil und eine wertvolle Fähigkeit." Als Anerkennung der erfolgreich bestandenen Prüfung erhielten die stolzen Teilnehmer ihren Gürtel mit dazugehöriger Urkunde.
Von: Denny Krüger (Leitung, Extreme Arts Academy)