Die Seniorenverantwortlichen aus dem Bereich Ebern trafen sich Ende Oktober zu einer Versammlung im Eberner Seniorenzentrum St. Elisabeth. Deutlich wurde zu Anfang, dass Personal gebraucht wird. So sucht das Seniorenheim dringend Mitarbeitende, um das Haus voll belegen zu können, und auch für die Senioren-Rikscha werden "Pilotinnen und Piloten" gesucht.
Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) hieß die Seniorenverantwortlichen willkommen und begrüßte besonders Stefan Dünkel, den Hausleiter des Seniorenzentrums. Zunächst besichtigten die Anwesenden die Rikscha. Bedienstete des Hauses erläuterten, wie diese für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Handicap eingesetzt wird. Dringend gesucht würden Personen, die sich als Fahrerin oder Fahrer ausbilden lassen.
20 leere Betten, weil das Pflegepersonal fehlt
Bei einer Führung zeigte und erläuterte Stefan Dünkel die Einrichtung und die Teilnehmenden waren beeindruckt von den Möglichkeiten, welche das Haus den Seniorinnen und Senioren in Ebern bietet. Die Größe des Hauses bedingt höhere Reinigungskosten und auch sonst sind die Kosten für den Unterhalt sehr hoch. Wie sich das alles noch entwickele, müsse man abwarten, hieß es. Bedauerlich sei, dass man gegenwärtig noch 20 leere Betten habe, weil entsprechendes Pflegepersonal nicht vorhanden sei, um das Haus voll zu belegen.

Zur Nachnutzung des bisherigen Seniorenheims erläuterten Hennemann und Dünkel, dass dort zwei Wohngruppen für psychisch eingeschränkte Personen des Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) einziehen sollen, die später im ehemaligen Kaffee Wagner mithelfen könnten. Das Kaffee Elisabeth sei wegen eines Wasserschadens gesperrt gewesen, könne aber jetzt wieder genutzt werden, so der Bürgermeister. Er könne sich dort ein "Reparatur-Kaffee" vorstellen, wo auf ehrenamtlicher Basis von entsprechenden Personen Geräte anderer repariert werden könnten.
Der Bürgermeister ging auf altersgerechtes Wohnen ein, wofür in Ebern großer Bedarf bestehe. Ins Gespräch brachte er den "Bürgerbus", wofür aber Fahrerinnen und Fahrer erforderlich seien. Und es solle wieder eine Seniorenweihnachtsfeier geben. Dazu Seniorenbeauftrage Isabell Zimmer: "Das sollte man seitens der Stadt als Wertschätzung den Senioren gegenüber tun."
Hennemann ging außerdem auf die Umgestaltung des Marktplatzes ein, der barrierefrei werden soll. Ins Gespräch kam zudem ein gemeinsames Mittagessen für Seniorinnen und Senioren, zum Beispiel einmal wöchentlich. Das Hallenbad eigens für Seniorinnen und Senioren zu öffnen, sah der Bürgermeister skeptisch, da das Bad voll belegt sei.