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Sich ohne Angst beschweren

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Sich ohne Angst beschweren

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    Ein offensiver Umgang mit Fehlern soll helfen, die Qualität zu verbessern. Landrat Rudolf Handwerker und der
Vorsitzende des Krankenhaus-Vorstandes Stephan Kolck wünschten dem neuen Patientenfürsprecher Herbert
Roth viel Erfolg (von links).
    Ein offensiver Umgang mit Fehlern soll helfen, die Qualität zu verbessern. Landrat Rudolf Handwerker und der Vorsitzende des Krankenhaus-Vorstandes Stephan Kolck wünschten dem neuen Patientenfürsprecher Herbert Roth viel Erfolg (von links). Foto: FOTO GERMAN SCHNEIDER

    Ombudsmann und Ombudsfrau ist der eigentliche Begriff für Männer und Frauen, welche die Rechte der Bürger wahrnehmen. Bei den Haßberg-Kliniken hält man nichts von derart hochtrabenden Titeln und ernannte Herbert Roth deshalb zum ehrenamtlichen "Patientenfürsprecher".

    Doch Titel hin, Titel her, wichtig ist, dass Menschen, die Unzulänglichkeiten in einem der drei Häuser erlebt haben und sich darüber aufregen, eine neutrale Anlaufstelle haben, die ihnen zuhört und sie nicht gleich abwimmelt. "Uns sieht der Kunde als parteiisch an, wir sind die Hemmschwelle für ihn", sagte Rudolf Handwerker. Aufgrund seiner Unabhängigkeit sei ein Patientenfürsprecher in der Lage, den betroffenen Patienten oder seinen Angehörigen unbefangen zu begegnen und so Anregungen und Beschwerden objektiv entgegenzunehmen.

    Landrat Rudolf Handwerk nahm kein Blatt vor dem Mund: "Wir wollen, dass sich die Patienten bei Herbert Roth beschweren und nicht am Biertisch mosern, denn das bringt uns nicht weiter." Handwerker weiß, ebenso wie Verwaltungschef Stephan Kolck, dass jede Beschwerde ein kostenloser Ratschlag eines Betroffenen ist. Kolck hat auch gleich ein Beispiel: "Kürzlich beschwerte sich ein Patient mit einer Hüftoperation, dass die Stühle im Krankenzimmer viel zu niedrig sind und man nicht hochkommt. Das ist einsichtig und wird geändert."

    Aus Sicht des Vorstandes der Haßberg-Kliniken hat der Patientenfürsprecher, der natürlich der Schweigepflicht unterliegt, einen hohen Stellenwert im Qualitätsmanagement der Häuser. Seine Anwaltschaft für die Patienten kann sogar so weit gehen, sie über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären. Übrigens: In vielen Bundesländern sind die Bindeglieder zwischen Patient und Klinik im Landeskrankenhausgesetz fest verankert, allerdings nicht in Bayern.

    Mit Herbert Roth wurde ein engagierter Mann gefunden, der von sich sagt: "Ich möchte andere dazu bewegen, sich zu bewegen." Roth hat Erfahrungen im Gesundheitswesen, weiß, dass auch banale Dinge Menschen zur Weißglut treiben können und dass es notwendig ist, diese Dinge ans Licht zu bringen. Angst vor Aufdeckungen, vor Klinikskandalen haben die Verantwortlichen ohnehin nicht. "Unser Prinzip war immer offensiv mit Fehlern umzugehen, auch wenn es medizinische Kunstfehler sind, müssen wir dazu stehen", so Handwerker. Wichtig ist für den neuen Patientenfürsprecher, dass berechtigte Beschwerden auch erledigt beziehungsweise abgestellt werden.

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    "Nichts auf die lange Bank schieben", ist das Motto, deshalb ist Herbert Roth jederzeit telefonisch unter Tel.  (0 95 21)  89 83 oder unter der E-Mail-Adresse: patientenfuersprecher@hassberg-kliniken.de erreichbar. Zudem gibt es regelmäßige Sprechstunden in allen drei Häusern der Haßberg-Kliniken. Im Haus Haßfurt: jeweils Montag ab 14 Uhr im Mehrzweckraum; im Haus Ebern jeden ersten Montag im Monat ab 1530 Uhr im Konferenzzimmer; in Hofheim jeden letzten Montag im Monat ab 1530 Uhr im Patientenaufenthaltsraum.

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