Ihren 95. Geburtstag feierte Gerda Frantzen, geborene Heurich, am Donnerstag im Haßfurter Seniorenheim Sankt Bruno. "Jeden Tag ein kleines Gläschen Wein" ist das "Geheimrezept" des Geburtstagskindes für das hohe Alter, das sich guter Gesundheit erfreut.
Am 30. Januar 1930 im heutigen Königsberger Stadtteil Holzhausen geboren, wuchs Gerda Frantzen auf dem elterlichen Bauernhof zusammen mit ihren sechs Geschwistern auf. Nach der Volksschulzeit und dem Besuch der Hauswirtschaftsschule in Schweinfurt arbeitete sie in privaten Haushalten. Im Jahre 1949 heiratete das damals junge Mädchen den Uchenhofener Arthur Frantzen, der bei der Deutschen Bundespost eine Anstellung fand und zuletzt als Betriebsinspektor tätig war.
Das Ehepaar bekam eine Tochter und drei Söhne, um deren Erziehung sich Gerda Frantzen kümmerte. Später verrichtete sie auch Hausmeisterdienste im Haßfurter Postamt, bis die Familie im Jahr 1982 ein Schicksalsschlag ereilte. Ihr Ehemann kam ums Leben und riss eine große Lücke in das bis dahin intakte Familienleben.
Als Gesicht der "Quelle" bekannt
Von den insgesamt vier Kindern traten die drei Söhne Richard, Wolfgang und Manfred beruflich in die Fußstapfen ihres Vaters und arbeiteten ebenfalls bei der Post. Als Oma und Uroma freut sich Gerda Frantzen immer, wenn ihre sieben Enkelkinder und die sechs Urenkel zu Besuch kommen.
Vielen Haßfurterinnen und Haßfurtern ist Gerda Frantzen auch noch als das Gesicht der "Quelle" in der Kreisstadt bekannt. Weit über ein Jahrzehnt führte sie das Verkaufsgeschäft für das ehemals größte Versandhandelsunternehmen Europas in dem kleinen Laden direkt neben der Stadtpfarrkirche. Auch im Vereinsleben engagierte sich die Seniorin immer sehr. So war sie bei den Feuerwehrdamen, dem Gesangsverein, dem TV Haßfurt, bei den Postsenioren, in den Kegelvereinen "Harmonie" und "Gelbe Neun" sowie dem Roten Kreuz immer aktiv dabei.
Landrat Wilhelm Schneider (CSU) und Zweiter Bürgermeister Norbert Geier (WG) gratulierten dem Geburtstagskind persönlich mit den besten Wünschen des Landkreises Haßberge beziehungsweise der Stadt Haßfurt.