Das Linke Bündnis Haßberge hatte Simone Barrientos, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, sowie Kommunalpolitiker von Linksbündnis, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu einer gemeinsamen Versammlung "Gemeinsam gegen Rechts" eingeladen. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Mit Hinweis auf die unheilvolle Entwicklung des deutschen Faschismus erinnerte Kreissprecher Frank Hertel an Erich Kästners mahnende Worte in Bezug auf die Rechtsentwicklung: "Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf."
Vertreter verschiedener Gruppen berichteten über ihre Erfahrungen mit Rechtsextremen und deren Strukturen im Haßbergkreis. Dass die Entwicklung eine Gefährdung der demokratischen Gesellschaft darstelle, war man sich einig. Dies gelte auch für diese Region. Stephan Schneider berichtete von den Aktivitäten eines NPD-Funktionärs und sagte, dass ihm fünf Reichsbürger in der Region bekannt seien, die Dunkelziffer schätze er höher ein.
Simone Barrientos berichtete über die AfD im Bundestag. Sie stellte fest, dass das Verhalten der AfD-Abgeordneten und deren Äußerungen einen Nährboden für rechte Gewalt darstellten. Die Folgen seien Gewalttaten, die zu den NSU-Morden, zum Anschlag auf den Walter Lübcke in Kassel und zu den Terroranschläge in Halle geführt hätten. Sie forderte auf, dass alle demokratischen Parteien diesen "geistigen Brandstiftern" geschlossen entgegentreten müssten.
Wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen gegen Rechts sei, zeige der Terroranschlag von Hanau, der kurz nach Ende dieser Veranstaltung stattfand, schreibt die Partei.