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KREIS HAßBERGE: SKF stellt Charterflüge von Haßfurt nach Schweden ein

KREIS HAßBERGE

SKF stellt Charterflüge von Haßfurt nach Schweden ein

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    Das Schweinfurter Wälzlagerunternehmen SKF hat seine werktäglichen Charterflüge zwischen dem Verkehrslandeplatz in Haßfurt und dem Konzernsitz Göteborg in Schweden eingestellt.
    Das Schweinfurter Wälzlagerunternehmen SKF hat seine werktäglichen Charterflüge zwischen dem Verkehrslandeplatz in Haßfurt und dem Konzernsitz Göteborg in Schweden eingestellt. Foto: Foto: Michael Mößlein

    Das Schweinfurter Wälzlagerunternehmen SKF hat seine werktäglichen Charterflüge zwischen dem Verkehrslandeplatz in Haßfurt und dem Konzernsitz Göteborg in Schweden eingestellt. Auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt Klara Weigand (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit SKF Schweinfurt): „Ja, es ist richtig, dass die SKF GmbH und der Betreiber der Fluglinie die Verträge über die Zusammenarbeit aufgelöst haben. Der Shuttle-Betrieb wurde eingestellt. Die Geschäftsreisen werden nun mit Linienflügen getätigt.“

    Laut Klara Weigand wurde die Flugverbindung mit täglichem Shuttleflug Mitte 2007 eingerichtet. „Die Konditionen für eine Fortsetzung mit der Betreibergesellschaft hätten nun zu einer für SKF nicht akzeptablen Preiserhöhung geführt. Eine Aufrechterhaltung der Charterverbindung war deshalb keine Option.“

    In der Mitteilung von SKF dankt der Wälzlagerhersteller vor allem dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt „für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünscht ihm für die Zukunft viel Erfolg“.

    Die Verkehrslandeplatz GmbH fiel dagegen aus allen Wolken, als die Entscheidung von SKF bekannt wurde. Günter Mendel, Geschäftsführer der Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH, kommentierte die Entwicklung auf Anfrage dieser Redaktion: „Die Nachricht, dass die Firma SKF den Flugbetrieb von Haßfurt nach Göteborg einstellt, hat auch die Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH überrascht. Seit 14. Januar 2019 wurde von der Firma SKF der regelmäßige Flugbetrieb wieder von Haßfurt-Schweinfurt aus aufgenommen.“ Die letzte Landung sei am 28. Februar dieses Jahres erfolgt. „Nach der üblichen Unterbrechung während der Faschingsferien wurde der Flugbetrieb danach aber nicht mehr aufgenommen“, so Günter Mendel.

    Im August 2006 hatte der schwedische Konzern SKF den Charterlinienverkehr zwischen Haßfurt und Göteborg zunächst im Rahmen eines Probebetriebs mit einer zweimotorigen Turbopropmaschine für bis zu sieben Passagiere gestartet. Im Januar 2007 wurde daraus ein regulärer werktäglicher Flugbetrieb. Die Flüge dauerten knapp zweieinhalb Stunden. Anfänglich startete die Maschine um 17 Uhr in Haßfurt und kehrte gegen 21.30 Uhr an ihren Standort in Haßfurt zurück.

    2011 wurde am Verkehrslandeplatz in Haßfurt für rund 750 000 Euro ein Instrumentenanflugsystem in Betrieb genommen. So konnten die Flüge wetterunabhängig durchgeführt werden. Im Vergleich zu üblichen Linienflügen – in der Regel ab Frankfurt Rhein-Main oder Frankfurt Hahn – seien die Charterflüge für SKF zum Zeitpunkt der Einführung nicht billiger gewesen. Sie hätten aber für die Mitarbeiter zu einer enormen Zeitersparnis geführt. Frankfurt Rhein-Main oder Frankfurt Hahn seien mit dem Auto von Schweinfurt aus nicht unter zwei Stunden zu erreichen. Nach Haßfurt kamen die Fluggäste vom SKF-Standort aus innerhalb von 20 Minuten.

    Wichtig sei dem Unternehmen auch gewesen, dass in intimer Atmosphäre zwischen den Fluggästen Geschäftsgespräche hätten geführt werden können. Bei Flügen in großen Linienmaschinen bestehe immer die Gefahr, dass die Konkurrenz die Gespräche mithören könnte.

    Die Geschäftsreisen werden nun dennoch mit Linienflügen getätigt, da die Konditionen der Airline eine für SKF nicht akzeptable Preiserhöhung bedeutet hätten. Deshalb war die Fortführung der werktäglichen Charterflüge von Haßfurt aus für SKF keine Option.

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