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EICHELSDORF: Spanische Austauschschülerin ist vom Haßgau begeistert

EICHELSDORF

Spanische Austauschschülerin ist vom Haßgau begeistert

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    Namenskolleginnen: Ein völlig neues Bild von Deutschland nimmt die Austauschschülerin Angela Miró García (rechts) aus Spanien mit nach Hause. Im Haßgau war sie zu Gast bei (von links) Karlheinz, Elisabeth und Angela Kriegsmann.
    Namenskolleginnen: Ein völlig neues Bild von Deutschland nimmt die Austauschschülerin Angela Miró García (rechts) aus Spanien mit nach Hause. Im Haßgau war sie zu Gast bei (von links) Karlheinz, Elisabeth und Angela Kriegsmann. Foto: Foto: Anette Tiller

    Für eine Woche besucht die spanische Austauschschülerin Angela Miró García aus Gandia bei Valencia Eichelsdorf und ist von den bewaldeten Hügeln ringsherum begeistert. „Bei uns sind die Berge alle kahl“, erzählt sie.

    Deutsch sprechen kann die 18-Jährige allerdings nicht, und auch Englisch kann die Spanierin nicht so gut. Doch durch ihre Schule besteht eine Verbindung zum Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt, so dass die Schülerin mit neun Mitschülern zum Schüleraustausch in den Haßbergen landete. Hier ist sie in Eichelsdorf bei Familie Kriegsmann untergebracht, deren 16-jährige Tochter Elisabeth seit einem halben Jahr Spanisch lernt.

    Allerdings hat Elisabeth nicht damit gerechnet, dass Angela weder Deutsch noch Englisch kann. „Der erste Tag war sehr schwierig“, erklärt sie. Denn auch ihr Wortschatz ist noch in den Anfängen, und sie musste nun Angela alles übersetzen: was die Eltern sagen, was sie selbst wissen will, was Angela sagen möchte. Und sie informierte Angela natürlich auf den zahlreichen Ausflügen über alles Wichtige.

    Mittlerweile klappt das Übersetzen ganz gut, und Elisabeth muss nur selten das Wörterbuch zur Hand nehmen. „Das ist natürlich auch ein Vorteil“, weiß Elisabeth diesen Umstand zu schätzen. „Die anderen Schüler, die mit Angela nach Deutschland gekommen sind, können teilweise ganz gut Englisch, so dass sie sich mit ihren Gastfamilien gut unterhalten können und meine Schulkollegen müssen kaum Spanisch reden. Ich habe aber in dieser Woche durch das ständige Übersetzen sehr viel Spanisch gelernt.“

    Für die schüchterne Angela waren die ersten drei Tage sehr schwierig. Trotzdem hat sie sich gut eingelebt und fühlt sich hier sehr wohl. Und sie ist nicht nur von den Haßbergen begeistert, von denen sie viele Beweisfotos für ihre Familie gemacht hat. Auch Königsberg hat es ihr angetan. Bei einem Stadtrundgang gleich nach ihrer Ankunft hat sie sich in das kleine Städtchen mit seinen Fachwerkhäuschen und den kleinen Gässchen verliebt.

    Neben einem umfangreichen Programm durch die Schule standen natürlich auch private Unternehmungen auf der Liste. Völlig überrascht war Angela, dass der Eintritt in eine Disco hier so billig ist. „In Spanien zahlt man circa 30 Euro Eintritt“, erzählt sie. Allerdings geht sie nur selten in die Disco.

    Ihre Angst musste sie dagegen im Kletterwald überwinden. „Dann fand sie es aber sehr lustig und war sogar eine der Besten“, verrät Elisabeth. Angela lacht: „Ich hatte so viel Angst, dass ich mich beeilt habe, durch den Parcours zu kommen.“

    Natürlich stand auch ein Besuch auf der Schwedenschanze an, wo sie vom Aussichtsturm aus viele Fotos machte. „Das fand ich toll“, sagt Angela. Auch eine Besichtigungstour durch Bamberg hat ihr gut gefallen, wobei ihr hier besonders das „schwebende“, alte Rathaus in Erinnerung geblieben ist. Und sie hat hier auch ein wichtiges deutsches Wort gelernt: „Schlenkerla“. Sie hat auch gleich ein paar Schlenkerla für ihren Papa gekauft, wie sie verrät.

    Auch Weißwürste hat sie probiert, und diese schmeckten ihr so gut, dass sie auch hier einige, natürlich gut verpackt, für ihre Familie mitnehmen will.

    Ihr Eindruck von Deutschland: „Es ist ganz anders, als ich mir vorgestellt habe. Ich dachte, dass Deutsche eher abweisend und verbissen sind. Dabei sind alle sehr nett“, erzählt Angela, die ihre Gastfamilie einfach toll findet. Sie glaubt auch, dass die Deutschen alle sehr schlau sind.

    Als Erinnerungen nimmt sie die Orte, die sie kennengelernt hat und natürlich jede Menge Fotos davon mit. Schön findet sie, dass in deutschen Familien meist zusammen gegessen wird. Das ist in Spanien oft anders. „Jeder isst dann, wenn er Hunger hat.“ Tagsüber wird in Spanien kaum etwas gegessen, dafür wird abends richtig geschlemmt. Die zierliche Spanierin ist sich sicher, dass sie durch die vielen Mahlzeiten am Tag schon etwas zugenommen hat, wie sie lachend zugibt.

    Und sie findet die Häuser in Deutschland sehr bunt, was ihr aber sehr gut gefällt. Als besonderes Highlight gab es letztendlich noch einen Besuch in der Skisport-Halle in Oberhof, wo Angela das erste Mal in ihrem Leben Schnee erlebte und auch Ski fuhr, was ihr sehr viel Spaß machte.

    Mittlerweile ist die spanische Schülerin mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck wieder abgereist. Doch in Kürze gibt es ein Wiedersehen. Dann wird Elisabeth nach Spanien reisen und dort für eine Woche bei der Familie von Angela bleiben. Und während Angela bei ihrer Ankunft in Deutschland mächtig fror und aus dem Zittern kaum heraus kam, kann sich Elisabeth auf Sonne und Meer freuen und dabei wohl eher ins Schwitzen statt zum Frieren kommen.

    Ganz besonders freut sich Elisabeth auf die Lage des Hauses ihrer Gastfamilie. Denn diese wohnt direkt am Meer. „Das wird sicher toll“, freut sie sich schon jetzt auf ein Wiedersehen.

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