Auch der SPD-Kreisverband Haßberge unterstützt den Radentscheid Bayern. In der vergangenen Woche wurde der Freitagsmarkt in Haßfurt genutzt, um vor dem Bürgerbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar Unterschriften für das Volksbegehren zu sammeln. Darüber informieren die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind.
„Es hat richtig Spaß gemacht, mit den Menschen übers Radfahren ins Gespräch zu kommen“, zieht die SPD-Kreisvorsitzende Johanna Bamberg-Reinwand ein positives Fazit der Sammelaktion. Viele Menschen hätten sich sehr interessiert an der Initiative gezeigt und sich gefreut, dass dem Radwegenetz größere Bedeutung eingeräumt werden soll.
Genau das ist das Ziel des Volksbegehrens „Radentscheid Bayern“. Die vom ADFC Bayern initiierte und von zahlreichen Organisationen und Parteien (SPD, Grüne, ÖDP, Linke) unterstützte Aktion hat das Ziel, Bayern zu einem fahrradfreundlichen Land zu machen. Bis 2030 soll der Radverkehrsanteil auf 25 Prozent gesteigert werden. Radwege sollen so gestaltet werden, dass sie schnelle und sichere Verbindungen erlauben.
Gemeinsame Wege mit Fußgängern sind zu eng
Gerade dieser Sicherheitsaspekt habe vielen der Menschen, mit denen Sie ins Gespräch gekommen sei, am Herzen gelegen, berichtet Johanna Bamberg-Reinwand. „Viele würden gerne noch mehr radeln.“ Ein Hindernis seien dabei oft Wege, die von Radfahrern und Fußgängern gemeinsam genutzt werden und dafür einfach zu eng seien.
Um das Rad noch attraktiver zu machen, brauche es mehr besser ausgebaute Strecken. Ein Vorbild seien dabei die Niederlande, wo es viele Radschnellwege gibt, auf denen es genügend Platz und Vorrang für Pedalritter gibt.
Es gibt zu viele Holperstrecken in der Region
Die gezielte Förderung solcher Strecken ist ebenfalls Teil der Forderungen des „Radentscheids Bayern“ und auch der Haßberg-SPD. Die könnte sich einen solchen Radschnellweg zwischen Bamberg und Schweinfurt sehr gut vorstellen. Dem Kreisverband schwebt dabei als erster Schritt eine entsprechende Strecke zwischen Stettfeld und Haßfurt vor.
„Wir brauchen ein dauerhaftes Jahresbudget für den Radverkehr“, fordert Paul Hümmer. Der stellvertretende Kreisvorsitzende könnte sich vorstellen, dass ähnlich wie für den Erhalt der Kreisstraßen, auch für die Pflege der Radwege jährlich eine feste Summe eingeplant wird. Schließlich gebe es im Landkreis viele Radwege, die in die Jahre gekommen sind, inzwischen eher Holperstrecken gleich und damit nicht mehr sicher sind.
Noch bis Ende Oktober kann für den Radentscheid Bayern unterschrieben werden. Die Möglichkeit dazu gibt es im Bürgerbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 13 bis 17 Uhr. Am Sonntag, 2. Oktober, gibt es am Zeiler Kirchweihmarkt einen Infostand, an dem ebenfalls unterschrieben werden kann.