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Hofheim: Spendensammlung für die Erdbebenopfer: Der Besitzer des Hofheimer Dönerladens fliegt am Sonntag in die Türkei

Hofheim

Spendensammlung für die Erdbebenopfer: Der Besitzer des Hofheimer Dönerladens fliegt am Sonntag in die Türkei

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    Im Döner- und Pizza-Haus "Mesopotamia" in Hofheim wurden erste Spenden für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei bereits abgegeben, hier zusammen mit einer persönlichen Nachricht.
    Im Döner- und Pizza-Haus "Mesopotamia" in Hofheim wurden erste Spenden für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei bereits abgegeben, hier zusammen mit einer persönlichen Nachricht. Foto: Sabrina Rückert

    Seit Montag gehen die Bilder von der Erdbebenkatastrophe, die Teile der Türkei und Syriens schwer getroffen hat, um die Welt. Während die Zahl der Verstorbenen inzwischen in die Zehntausende geht, läuft die Hilfe für die Menschen an, die das Beben überlebt haben, aber jetzt vor den Trümmern und einer ungewissen Zukunft stehen.

    Auch Abuzer Kapici, Inhaber des Döner- und Pizza-Hauses "Mesopotamia" in Hofheim, wird sich in Kürze zusammen mit seinem Bruder Ali auf den Weg in sein Heimatland machen. Am Sonntag startet der Flug der beiden ins türkische Gaziantep. Von dort aus geht es weiter in ihre Heimatgemeinde Karapinar Mahallesi bei Adiyaman, wie Kapici im Gespräch mit der Redaktion berichtet.

    Familie in der Türkei vom Erdbeben betroffen

    Während Kapici seit zehn Jahren in Deutschland und davon seit vier in Hofheim lebt, sind sein großer Bruder, seine Mutter und zwei Schwestern noch in der Türkei beheimatet. Sie haben das Erdbeben überlebt. Andere Mitglieder aus seiner Familie und seinem Freundeskreis hat Kapici durch die Naturkatastrophe verloren.

    Abuzer Kapici hat eine provisorische Spendenbox für die Erdbebenopfer in seinem Dönerladen aufgestellt.
    Abuzer Kapici hat eine provisorische Spendenbox für die Erdbebenopfer in seinem Dönerladen aufgestellt. Foto: Sabrina Rückert

    Er erklärt, dass sein Bruder und er für die Strecke vom Flughafen nach Adiyaman – 168 Kilometer – ein Auto mieten werden oder der große Bruder sie abhole. Das würden sie dann entscheiden, wenn es soweit ist. "Notfalls gehen wir auch zu Fuß", unterstreicht Kapici. Hauptsache, helfen und die Familie sehen.

    Neben der Stadt Adiyaman hat es in der gleichnamigen türkischen Provinz die umliegenden Dörfer schwer getroffen. Kapici erklärt, dass wohl circa 70 Prozent zerstört seien. Der Wiederaufbau werde dem türkischen Präsidenten Erdogan zufolge mindestens ein Jahr dauern. Der Besitzer des Dönerladens vermutet länger.

    Spendenbox im Dönerladen in Hofheim

    In seinem Geschäft in Hofheim hat Kapici eine Spendenbox aufgestellt. Das gesammelte Geld sei dann vor allem für Heizung, Wärmeboxen, Lampen, Elektrik, Ladegeräte, Akkus und für Container zum Schlafen und Leben gedacht. Er selbst werde am Sonntag 5000 Euro mit in das Katastrophengebiet nehmen. Auch der Umsatz von Januar und dem bisherigen Februar fließe alles mit in die Spende ein.

    Für Mittwoch ist der Rückflug geplant. Aber ob das tatsächlich so kommt, ist noch ungewiss. Kapici betont, dass sich der Aufenthalt in der Türkei durchaus verlängern könne. Für den Zeitraum seiner Abwesenheit ist das Döner- und Pizza-Haus in Hofheim geschlossen.

    Über Facebook und Instagram wird Kapici mitteilen, wann der Laden für Kundinnen und Kunden wieder geöffnet hat. Auch die Spendenbox steht dann weiterhin im Laden. Denn die Hilfe für die Menschen vor Ort werde sicher das ganze Jahr über laufen.

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