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KNETZGAU: Spielen um des Spielens willen

KNETZGAU

Spielen um des Spielens willen

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    Hoch hinaus wollten (von links) Bastian Rößner, Luca Brändlein und Lurth Dang von den Zeiler Ministranten am Eröffnungsabend der Spieletage in Knetzgau. Das Spielen mit Hölzstäbchen ist also nicht nur etwas für die Kleinen.
    Hoch hinaus wollten (von links) Bastian Rößner, Luca Brändlein und Lurth Dang von den Zeiler Ministranten am Eröffnungsabend der Spieletage in Knetzgau. Das Spielen mit Hölzstäbchen ist also nicht nur etwas für die Kleinen. Foto: Foto: Ralf Naumann

    Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär duellierte sich mit Nicole Schenk aus Knetzgau und Anne Weppert (Sylbach), während es SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Dittmar (Maßbach) mit der Oberschwappacherin Felicia Jilke aufnahm. Auch der Eberner Kreisrat Jürgen Hennemann lieferte sich mit Sarah Krines und Christina Zietzmann (beide aus Zeil) ein heißes Duell. Doch hatten alle ihren Spaß. Kein Wunder, denn im Mittelpunkt des Geschehens standen „Kniffel“, „RummiKubb“ oder „Wallace & Grommit“.

    Natürlich hatten auch andere prominente Wettpaten aus Politik, Kirche, Sport oder Gesellschaft nach der offiziellen Eröffnung der 2. Haßberger Spieltage am späten Donnerstagnachmittag in der Knetzgauer Franz-Hofmann-Halle ihre helle Freude bei verschiedenen Strategie-, Denk- oder Gesellschaftsspielen. Darunter auch der Hausherr, Bürgermeister Stefan Paulus, der als Dankeschön für die Auszeichnung „familienfreundlichste Gemeinde 2012“ den Zuschlag für die zweite Auflage der mehrtägigen Veranstaltung bekommen hatte, die bei der Premiere vor einem Jahr in Hofheim so toll angenommenen worden war.

    Paulus ist der Meinung, dass in den Familien „viel zu wenig gespielt wird“. Umso mehr freue er sich darüber, dass solch eine Veranstaltung wie die Spieltage stattfinden. „Durch I-Phones, Playstation oder andere Spielekonsolen haben viele den Bezug zu den Spielen ein bisschen verloren“, bedauert er. Er gehe davon aus, dass Knetzgau auch in den kommenden Jahren immer die familienfreundlichste Gemeinde im Landkreis sein werde. Deshalb schlug er bei der Eröffnung grinsend vor, Knetzgau gleich zum regelmäßigen Austragungsort zu machen.

    „Ein super Gewinn“, gratulierte der wiedergenesene Rudolf Handwerker bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Bandscheiben-OP dem Bürgermeister. Von den Spieltagen, so der Landrat bei der Eröffnung, würden schließlich alle Landkreisbürger, alle Generationen, Kinder ebenso wie Schüler, Jugendliche, Erwachsene, Omas, Opas, ja sogar Urgroßeltern, profitieren. Mit den Spieletagen öffne sich „ein echtes Spiele-Paradies mit rund 500 Brett- und Kartenspielen.“ Die Veranstalter – Kreisjugendamt, Kommunale Jugendarbeit, Spielmobil und das Familienbüro des Landkreis Haßberge – sowie die zahlreichen Kooperationspartner und Unterstützer, wollten mit der Veranstaltung „das gemeinsame Spiel von Kindern und Jugendlichen und das Spielen in der Familie beleben und fördern. Denn, was gibt es Schöneres, als eine lustige Spielerunde mit lieben Menschen?“, fragte Rudolf Handwerker. Die Spieletage seien vor allem im Hinblick auf den immer stärkeren Konsum virtueller Spiele eine gute Alternative. „Es ist wichtig, dass Kinder auch einmal zum Brettspiel greifen und nicht nur zuhause alleine am Computer, sondern mit echten Menschen zusammensitzen, statt alles nur virtuell auszutragen“, betonte der Landrat.

    Auch der Kreischef hatte anschließend Spaß, wenngleich er gegen den 60 Jahre jüngeren Niklas Depner sogar zwei Mal den Kürzeren zog. Der neunjährige Knetzgauer war schon im Vorfeld ganz heiß darauf gewesen, gegen Handwerker Mühle zu spielen. Dass Niklas beim beliebten Brettspiel triumphierte, lag seiner Meinung nach allerdings an der etwas mangelhaften Konzentration seines Gegenübers. „Der hat manchmal nicht aufgepasst“, räumte der Junge ein.

    Jürgen Hennemann hatte sich derweil für „Wallace & Grommit“ entschieden, weil er ein „großer Fan“ der Knetmännchen ist. Für den 49-Jährigen sind die Spieltage „sehr sinnvoll. Brett- und Kartenspiele, die man mit anderen zusammenspielt, ist einfach etwas ganz anderes als alleine vor dem Computer zu sitzen.“ Es mache aus seiner Sicht „sehr viel Sinn“, solche Veranstaltungen anzubieten.

    Diese Aussage wollte Sonja Gerike nur unterstreichen. Die junge Mutter aus Obertheres, versuchte ihr Glück zusammen mit ihrem Sohn Niklas (4) beim „Angelspiel“. Auch sie vertritt die Meinung, dass viele Eltern mit ihren Kindern „viel zu wenig spielen.“ Deshalb hätten zahlreiche Mädchen und Jungen auch „keine Ausdauer“ mehr. Die Schuld sieht die 35-Jährige allerdings in erster Linie „bei den Eltern, die keine Lust haben und sich keine Zeit nehmen. Manche Kinder können doch nicht einmal mehr ein einfaches Würfelspiel.“

    Immerhin: Sonja Gerike braucht diesbezüglich kein schlechtes Gewissen zu haben, denn bei ihr und der Familie steht regelmäßiges Spielen hoch im Kurs.

    Wie geht es weiter?

    • Am heutigen Samstag beginnt um 10 Uhr der offene Spielbetrieb. Um 13 Uhr gastiert dann der Clown „Batschu“ mit seiner Show „Fix und Fertig“ in der Franz Hofmann-Halle, während um 15 Uhr Ali Büttner zu „Raabe Socke“ einlädt. Magische Momente können die kleinen und großen Besucher ab 16.30 bei und mit dem Haßfurter Zauberer Jörn Hagen erleben.

    • Zum Abschluss ist am Sonntag von 10 bis 18 ein großer Familientag und eine Familienmesse. Es stehen unter anderem verstärkt Spielerklärer mit Rat und Tat zur Seite. Neben wichtigen Informationen gibt es zudem viele Aktionen für Kinder. Für das leibliche Wohl ist vorgesorgt. Zum Beginn um 10 Uhr laden Pfarrer Jürgen Schwarz (Knetzgau) und Pfarrer Urs Espeel (Westheim) zu einer ökumenischen Morgenandacht ein.

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