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ZEIL: Stabheuschrecke und Kornnatter zu Besuch

ZEIL

Stabheuschrecke und Kornnatter zu Besuch

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    Irgendwo zwischen Angst und Faszination bewegen sich meist die Gefühle beim Anblick exotischer Tiere – gerade wenn es um Schlangen oder Heuschrecken geht. Denn diese Tiere werden von vielen Menschen als irgendwie unheimlich empfunden. Eine Möglichkeit, Berührungsängste abzubauen und eine spannende Erfahrung zu machen, bot sich am Donnerstag in Zeil.

    Denn hier hatten Landkreis-Volkshochschule und Bibliothek die Kinder des städtischen Ferienprogramms zu einer Veranstaltung mit dem „Dschungelparadies Neuenmarkt“ eingeladen. Dabei erfuhren die Jungen und Mädchen viel über die Lebensweise kleiner Tiere des Dschungels und erlebten sie hautnah.

    Bevor Christine Ströhlein vom Tropenhaus in Neuenmarkt ihre Tiere zur nahen Betrachtung und zum Anfassen frei gab, klärte sie die Kinder über Herkunft und Lebensweise ihrer Schützlinge auf und erläuterte, wie man ihnen gefahrlos nahe kommen kann. „Eigentlich ist kein Tier gefährlich“, sagte sie, „nur wenn wir Menschen uns falsch verhalten, kann es passieren, dass sie sich wehren und beißen“. Neben Stabheuschrecke, Riesenschnecke, Bartagame, Riesenkröte und großen Kakerlaken hatte sie auch eine Schlange mitgebracht. „Es ist eine Kornnatter“, sagte Ströhlein, „ihr erkennt an ihrer Maserung auf der Unterseite, warum sie diesen Namen erhalten hat“. Denn der Name „Kornnatter“ stammt von der englischen Bezeichnung „Corn Snake“, also „Maisschlange“. Tatsächlich erinnert die Maserung auf dem Bauch dieser Schlangen an einen Maiskolben.

    Fasziniert betrachteten die Ferienkinder, wie die Schlange sich wand und ihren Körper zu einer Brezel formte. Man dürfe sie nicht ärgern oder mit lauten Geräuschen erschrecken, dann sei sie völlig harmlos.

    Die Frage, wer sich denn die Schlange um den Hals legen lassen wolle, blieb für einen Moment unbeantwortet. Als Erste meldete sich Alicia, die sich mutig vorwagte und dann feststellte, dass die Natter, die mit ihrem muskulösen Körper auch würgen könne, „eigentlich ganz brav ist“. Mehrere Kinder wollten die aus Südamerika stammende Stabheuschrecke über ihre Hände und Arme laufen lassen. Bjarne hielt sogar seinen Kopf hin und stellte fest: „Die ist ja ganz harmlos.“

    „In der Natur leben diese Tiere in den tropischen Warmgebieten unserer Erde“, sagte Christine Ströhlein. Einige tarnen sich mit Farben, die der Umgebung angepasst sind, um gegen ihre Feinde bestehen zu können. Andere warnen ihre Feinde mit besonders auffälliger Farbgebung, wie beispielsweise Gelb-Schwarz oder Rot-Schwarz und verkünden damit, dass sie giftig seien. Über Warane, Leguane, Exen, Krokodile, Alligatoren und andere Bewohner fremder Länder fachsimpelte die „Dschungelfrau“ mit den wissbegierigen Kindern, wobei sich herausstellte, dass die meisten Kinder über die exotischen Lebewesen bestens Bescheid wussten. Und wer noch mehr wissen möchte, kann in einem der Bücher der Zeiler Bibliothek lesen, wie Reptilien, Kriechtiere und andere Dschungelbewohner leben.

    Zu sehen sind die Lebewesen aus dem Dschungel noch bis zum Ende der Schulferien im Tropenhaus in Neuenmarkt. Wegen Baufälligkeit und mangelnder Heizmöglichkeiten müsse dieses aber vor dem Winter seine Türen schließen, informierte Christine Ströhlein. „Wo kommen denn die Tiere hin?“, wollten die Kinder wissen. „Sie werden in andere zoologische Gärten vermittelt, deshalb habe ich Euch heute Freikarten mitgebracht, damit Ihr sie zuvor noch besuchen könnt“, antwortete Christine Ströhlein.

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