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HASSBERGKREIS: Steinsammelmaschine des Maschinenrings begeistert Landwirte bei der Vorführung

HASSBERGKREIS

Steinsammelmaschine des Maschinenrings begeistert Landwirte bei der Vorführung

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    Steine sammeln! – wer dieser Aufforderung zum Arbeiten schon mal gefolgt ist, weiß, wie beschwerlich und langwierig diese Aufgabe auf den mit Steinen übersäten landwirtschaftlichen Flächen ist. Findige Maschinenbauer entwickelten eine moderne Version des Ganzen: Steine maschinell aufsammeln mit einer Steinsammelmaschine.

    Im Landkreis Haßberge gibt es neuerdings eine solche: Landwirt Jörg Dellert aus Birkach, einer von vielen „steinreichen“ Landwirten, war die Handarbeit leid. Und weil es viele solcher „Leidenskollegen“ gibt, veranstalteten er und der Maschinenring (MR) Haßgau die Demonstration dieses Steinsammlers. Die in Finnland hergestellte Maschine wird von einem Schlepper gezogen.

    Zwei vom Zugfahrzeug angetriebene Walzen durchkämmen flach das trockene, vorgelockerte Erdreich und schaffen Steine von bis zu 30 Zentimetern Durchmesser in die Maschinenmitte. Dort werden sie von einer Art Förderband mit Zinken in den „Bauch der Maschine“ befördert. „Rund eine Tonne Steine kann die Maschine so schlucken“, erklärt Dellert. Der Bauch – auch Bunker genannt – besitzt einen Kippmechanismus, von dem aus das Geröll auf ein niedriges Transportfahrzeug oder einen Frontlader gekippt werden kann.

    Begeistert waren die mehr als 30 Interessierten, die an der Vorführung am Ortsrand von Maroldsweisach teilgenommen haben. Besonders deutlich war die Wirkungsweise des Steinsammlers, wenn man die fünf Meter breite bearbeitete Fläche direkt mit der daneben liegenden, unbearbeiteten verglich: ebene, feine Bodenstruktur neben einer mit Steinen übersäten Fläche.

    Kein Wunder, dass aufgrund dieser gelungenen Demonstration gleich etliche Buchungen für dieses Gerät im MR-Büro getätigt wurden. Die Voraussetzung für den Maschineneinsatz sei, so Dellert, trockenes, gut vorgelockertes und feines Erdreich. Dass das am Tag der Vorführung so war, zeigte die Staubwolke, die die Maschine beim oberflächlichen Durchkämmen des Erdreichs hinter sich herzog. „Nur so werden die Steine und nicht etwa Erdklumpen in die Maschinenmitte gefördert“, erklärt Dellert seinen Berufskollegen.

    MR-Geschäftsführer Tino Scheithauer ist sich sicher, dass der Einsatz des Steinsammlers sich auszahlt, „weil er die Bodenbearbeitungs- und Erntemaschinen vor Verschleiß und Bruch schützt, den die steinigen Brocken verursachen. Kosten fallen für den Steinsammler in Höhe von 150 Euro pro Stunde an. In dieser Zeit befreit das Gerät – je nach Feldgröße und Bodenstruktur – bis zu einen Hektar Fläche vom ungewollten Geröll. Ein riesiger Fortschritt im Vergleich zur mühsamen Handarbeit, waren sich die Männer und Frauen bei der Vorführung einig. Anfragen aus umliegenden Landkreisen bestätigen das außerdem.

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