Hassfurt (ger) Einen großartigen "Abschied" bereiteten die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Haßfurt ihrem bisherigen Vorsitzenden Wolfgang Hömer. Er hatte in den sechs Jahren seiner Amtszeit neuen Schwung in den Verband gebracht und konnte nun das "gut bestellte Haus" an seinen Nachfolger Burkhard Finkernagel übergeben. Er selbst wird dem neuen ersten Vorsitzenden gemeinsam mit Wilfried Neubauer und Ute Ulbrich als stellvertretender Vorsitzender zur Seite stehen.
Sechs Jahre Amtszeit sind eigentlich keine außergewöhnlich lange Zeit für eine große Abschiedszeremonie. Doch Wolfgang Hömer hat "seinen" Ortsverband mit so viel Herzblut geführt, dass nicht nur seine Stellvertreter Burkhard Finkernagel und Ute Ulbrich seinen Elan, Fleiß und seine Gewissenhaftigkeit lobten und ihm für sein erfolgreiches Wirken dankten. Auch MdL Sebastian von Rotenhan sowie Ehrenmitglied Dr. Albert Meyer bestätigten Hömer eine hervorragende Leitung.
Der CSU-Kreisgeschäftsführer Steffen Vogel zeigte sich von Hömers Leistungen und der Dynamik im Haßfurter Ortsverband ebenfalls stark beeindruckt. "Soviel Prominenz bei einer Neuwahl habe ich noch in keinem anderen CSU-Ortsverband erlebt", sagte Vogel, da auch die Orts- und Kreisvorsitzenden der Frauen-Union, der Jungen Union und der Mittelstands-Union sowie der Bundeswahlkreisgeschäftsführer Bringfried Heide aus Bad Kissingen gekommen waren. Landrat Rudolf Handwerker schließlich bat Hömer, sich seinen Abschied noch einmal zu überlegen, "denn du hast wirklich eine super Arbeit geleistet."
Doch Hömer, der nicht mehr zur Wiederwahl als erster Vorsitzender antreten wollte, weil er einen Interessenkonflikt zwischen seinem Amt als Stadtkämmerer und seinem Mandat befürchtete, gab auch persönliche Gründe an. Aufgrund seiner zeitintensiven Arbeit fehle ihm bisweilen der notwendige Schwung für das Amt des CSU-Ortsvorsitzenden. Zudem wolle er sich um seinen pflegebedürftigen Vater kümmern.
In seinem Rückblick machte Hömer deutlich, dass er besonderes Augenmerk auf die Mitgliederentwicklung gelegt habe. "In den letzten sechs Jahren stieg die Mitgliederzahl von 130 auf 158, die damals gerade gegründete Frauenunion hat heute 70 und die 2002 neu gegründete Junge Union 40 Mitglieder."
Freude habe ihm auch die Zusammenarbeit mit der Führungsriege bereitet. So konnten viele Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, wie etwa die Gründung einer Mittelstandsunion. Als persönlichen Höhepunkt bezeichnete Hömer den Gewinn der Bürgermeisterwahl durch Rudi Eck und den Gewinn der Mehrheit der CSU im Stadtrat 2002.
Was ihn bewegte, in all den Jahren: "Mich für meine Heimatstadt Haßfurt zu engagieren." Dass dies nicht nur Wortspielereien waren, bezeugt auch sein politisches Wirken in den vergangenen Jahrzehnten. Denn Hömer, seit 1981 Mitglied der CSU, war stellvertretender Vorsitzender und Vorsitzender der Jungen Union, Mitglied des Kreis- und Bezirksvorstandes der JU, stellvertretender Ortsvorsitzender und Ortsvorsitzender.
Langer, nicht enden wollender Applaus der Mitglieder dankte ihm nochmals sein Engagement.