Mit Musik, Gesang und Humor ist das Kulturamt Haßfurt ins neue Jahr gestartet. Als Gäste präsentierte Petra Lettang beim Neujahrskonzert in der Stadthalle in Haßfurt Volker Heißmann, die Pavel Sandorf Bigband sowie die Sänger Karin Schubert, Anja Hackl und André Sultan-Sade. Das begeisterte Publikum belohnte die Akteure für ihre swingende Einstimmung in das neue Jahr mit stehenden Ovationen.
Volker Heißmann ist zwar durch seine Auftritte mit Martin Rassau als „Waltraud und Mariechen“ bekannt geworden. Doch seit Kindesbeinen gilt seine große Liebe dem Gesang. „Man macht ja immer das lieber, was man weniger macht“, sagte Volker Heißmann und drückte damit aus, dass er gerne als Komödiant auf der Bühne steht, aber noch viel lieber als Sänger auftritt. Obwohl man damit „nichts verdienen kann“, wie er schmunzelnd anfügte. Doch schon als kleiner Bub konnte er vom Küchenfensterbrett der elterlichen Wohnung „direkt zum Altar in die Paulskirche gucken“, wie er gut gelaunt dem Publikum erzählte.
Mit 16 endlich Stimmbruch
Als er dann die Kindergottesdienste besuchen konnte, war er fasziniert von der Orgelmusik und dem Chorgesang. „Ich wollte unbedingt ein Instrument lernen“, so Volker Heißmann, „doch die Kantorin meinte, ich sollte erst einmal im Kinderchor singen. Als sie feststellte, dass ich eine hübsche und hohe Stimme hatte, durfte ich beim Krippenspiel teilnehmen und die Maria singen.“ Das sei wohl auch der Weg zur Rolle des „Mariechen“ gewesen, witzelte er. „Doch mit 16 Jahren stellte sich endlich der Stimmbruch ein und ich wurde zum Bass.“ Heute jedoch hat seine volle Stimme den Umfang eines Baritons, mit der er die Zuhörer zum Schmelzen bringen kann.
Zusammen mit der Bigband von Pavel Sandorf, die ihm seit 20 Jahren ein wichtiger Begleiter ist und die auch heuer wieder bei „Fastnacht in Franken“ zu hören sein wird, gab er den Zuhörern in Haßfurt eine Kostprobe seiner herrlichen Stimme und seiner Entertainerqualitäten. Zum einen stimmte er seine Lieblingslieder von Udo Jürgens, Peter Alexander, Stevie Wonder, Harald Juhnke oder Charles Aznavour und Songs aus den Musicals „Mozart“ und „Sound of music“ an und bezauberte mit seiner wohlklingenden Stimme das Publikum. Zum anderen faszinierte er durch charmante Moderationen und fränkisch-beißende, aber sympathische, komödiantische Einlagen.
Stürmischer Applaus
Gäste aus Untersteinbach mussten für manchen Gag herhalten und Helga Freter aus Altershausen erhielt einen humoristisch-musikalischen Gruß nach dem Motto „Vom Egerland bis nach Haßfurt“. Als zusätzliches Schmankerl griffen Volker Heißmann und Pavel Sandorf, der auch alle Arrangements geschrieben hat, zur Klarinette und spielten das Stück „Eine Reise ins Glück“. Karin Schubert, Anja Hackl und André Sultan-Sade wiederum waren nicht nur als Background-Sänger zu hören, sondern ernteten für ihre Solistenrollen in einem Medley aus „My fair Lady“ und dem Lied „Du allein“ aus „Starlight Express“ zusammen mit Volker Heißmann stürmischen Applaus. Erst nach knapp drei Stunden und drei Zugaben endete das swingende Konzert, für das sich die Zuhörer mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Applaus bedankten.