Seit Monaten plante der Vorstand zusammen mit seiner Sängerin Pauline Langer diese Fahrt in deren französische Heimat. Sie stellte den Kontakt zu dem Chor in ihrem Geburtsort her, organisierte die Übernachtungen, die Eintritte in die Schlösser, die Stadtführungen in Reims und Tours usw. Was dabei herauskam war eine perfekte Chorfahrt mit einem erfolgreichen Konzert.
Nach der Zwischenübernachtung in Reims fuhren die Sängerinnen und Sänger weiter nach Orléans, bekannt durch die Heilige Jeanne d’Arc und schließlich in Paulines Heimatort Parcay-Meslay. Beim Konzert dort konnte Therissimo überzeugen und die französischen Zuhörer waren durchweg begeistert von der Qualität und der Dynamik des Chores aus dem Haßbergkreis.
In den nächsten Tagen war Sightseeing angesagt. Sehr eindrucksvoll präsentierte sich "Schloss Chambord". Es ist das größte Schloss des Loiretals und wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet und gilt als das prächtigste aller Loireschlösser. Aber auch die kleineren Schlösser wie der zweiflügelige Renaissancebau "Azay-le-Rideau" oder das "Schloss Amboise" hatten ihren eigenen Charme und erregten Aufmerksamkeit.
In Amboise stand die Besichtigung von Schloss "Le Clos Lucé" auf dem Programm, in dem Leonardo da Vinci seine letzten Jahre verbrachte. Heute ist dort ein Leonardo-da-Vinci-Museum, in dem vor allem Leonardos Entwürfe und zahlreiche Modelle seiner Konstruktionen und Erfindungen, Kopien einiger Gemälde sowie Zitate aus seinen Aufzeichnungen ausgestellt sind. Beindruckend war dabei, dass einige seiner Erfindungen die Vorlagen zu heutigen Maschinen und Geräte sein könnten, wie z.B. das "Fluggerät", ein durch Federkraft angetriebenes Fahrzeug oder die vielen militärischen Entwürfe.
Nach den vielen Schlössern durfte eine Weinprobe nicht fehlen. Hier wurde den Reisenden die Geschichte des Weinbaus der Region erklärt und fünf Weine zur Probe gereicht. Spontan stimmte der Chor das französische Trinklied "Chevaliers de la table ronde" an. Viel zu schnell waren die sechs ereignisreichen Tage vergangen und jede/r TeilnehmerIn war voller Lob über die interessante und schöne Fahrt.
Von: Matthias Hahn (Pressewart, Gesangverein Obertheres)
