Sie geben alles für ihr Publikum, sind Musiker aus Leidenschaft. Selbst Fieber konnten die Liedermacherin, Sängerin und Autorin Ulla Meinecke und den Gitarristen Ingo York nicht abhalten, ihre musikalische Lesung beim Kulturamt Haßfurt vollendet zu gestalten. Und die Zuhörer in der vollbesetzten Rathaushalle dankten den Künstlern am Ende mit langanhaltendem Applaus für das faszinierende Erlebnis aus Gesang, Musik und Poesie.
Ulla Meinecke ist die Wegbereiterin und Grand Dame des Deutsch-Pop, eine Musiklegende, die immer noch voller Energie agiert und sowohl mit ihrer Band als auch mit ihren musikalischen Lesungen beeindruckt. „Meine heilige Dreifaltigkeit ist Schlaf, Musik und die Liebe“, verkündete sie bei ihrem Auftritt in Haßfurt, wo sie ihr drittes Buch „Ungerecht wie die Liebe“ vorstellte und viele ihrer bekannten, wenn auch nicht alle von ihr selbst geschriebenen, Lieder intonierte.
Songs wie „Wenn zwei zueinander passen“, „Wenn wir Glück haben“, „Ein Schritt vor und zwei zurück“ oder „Die Frau nach Mitternacht“, in denen sie auf die ihr eigene Art über das Leben und die Liebe sinniert. Mit all ihrer Leidenschaft, Kraft und Erfahrung, mit poetischen, verschmitzten und ehrlichen Texten und mit einer ausdrucksstarken Stimme, die tief, sonor und samtig klingt. Zusammen mit Ingo York an ihrer Seite hat sie schon Hunderte solcher Lesungen bestritten und so sind die beiden ein eingespieltes Team, das mit viel Humor auf der Bühne agiert.
Niemand kann sich der Bühnenpräsenz von Ulla Meinecke und dem wunderbaren Spiel des Gitarristen entziehen. Zumindest niemand, der diese verträumten, nachdenklich machenden, beseelten und kraftvollen Lieder liebt, die darin besungenen Lebensweisheiten nachvollziehen kann und sich von den Melodien magisch angezogen fühlt.
Zwischendurch las Meinecke Passagen aus ihrem Buch „Ungerecht wie die Liebe“. Darin hat die selbst ernannte „Hardcore-Romantikerin“ sechs humorvoll-ironische Geschichten über die Liebe veröffentlicht.