Die 1970er Jahre wurden am Samstagabend in der „HOH Garage“ in Hofheim wieder lebendig. Harald Schneider aus Schweinshaupten hatte seine ehemaligen Mitschüler der Realschule eingeladen, um an die legendäre Abschlussfahrt nach Amsterdam im Juli 1973 zu erinnern und zu Klängen der Beatles und Creedence Clearwater Revival sowie Bravo-Ausgaben der frühen 70er-Jahre Erinnerungen an die damalige Zeit aufleben zu lassen.
Am 17. Juli 1973 startete die Reise um Mitternacht mit einem Bus der Firma Wagenhäuser. Treffpunkt war am ehemaligen Kaffee Kupfer in der Grünen Marktstraße. Weit kam der Bus nicht, erinnert sich der damalige Busfahrer Werner Krug. Bei Randersacker blieb der Bus stehen. Krug organisierte innerhalb von vier Stunden einen Ersatzbus eines anderen Reiseunternehmers.
In Amsterdam kamen die 16- bis 17-jährigen Schüler in einer Jugendherberge am Rande eines Vergnügungsviertels unter. Die halbnackten Damen, die in Schaufenstern posierten und um Kunden warben, waren ein neuer Anblick für die Jugendlichen und hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Eine Brauereibesichtigung bei Heineken mit Bierprobe – in heutigen Zeiten wohl eher unüblich – endete mit einem Polizeieinsatz. Ein weiterer Höhepunkt der Reise war ein Besuch im Olympia-Stadion, wo die Schüler die Fußballpartie Amsterdam gegen Eintracht Braunschweig mitverfolgten. Der Besuch in einem Wachsfigurenkabinett vollendete die Fahrt. Nach einer Woche ging?s zurück über Brüssel, wo das Atomium besichtigt wurde.
Für die Musik des Abends sorgte die Band „Basement 12“ mit Sängerin Julia Schraub aus Haßfurt, Sua Hübner an der Gitarre, Nelson Z aus Zeil am Bass, Marco Langmaier aus Zeil am Schlagzeug und Harald Schneider an der Sologitarre. Hauptinitiatoren waren Otmar Schneider und Michael Warmuth.