50 Jahre lang war Hubert Waldmann aus Unterschwappach Pächter des Gemeinschaftsreviers Steinsfeld. Für die gute Zusammenarbeit mit der Jagdgenossenschaft Steinsfeld überreichte ihm Jagdvorsteher Roland Werner in der Mitgliederversammlung im Sportheim einen Präsentkorb. Er verwies auf die schönen Zeiten, die man gemeinsam erlebt habe und dankte dem langjährigen Pächter im Namen aller Grundholden.
Jagdschein erworben
Der 81-jährige Hubert Waldmann hatte 1951 seinen Jagdschein erworben. Er ging zunächst in Unterschwappach auf die Jagd. Ab 1960 bejagte er auch mit seinem Vater die Hälfte des rund 330 Hektar großen Steinsfelder Gemeinschaftsreviers. „Nach seinem Tod 1962 habe ich die Pacht dann übernommen“, sagte Hubert Waldmann. Die andere Hälfte des Reviers pachteten ab 2004 Franz Reichert und Wolfgang Nieschlag.
Im letzten Jahr ging Hubert Waldmann noch zehn- bis zwölfmal im Jahr auf die Jagd. „Es beruhigt ungemein, auf dem Hochsitz zu sitzen und die Natur zu betrachten“, sagte er. „Allerdings gab es auch manchen Ärger mit freilaufenden Hunden, die das Wild verschreckt und verjagt haben.“ Hundebesitzer hätten oft selbst im persönlichen Gespräch nicht eingesehen, dass sie ihre Hunde nicht frei laufen lassen dürften.
Weil Waldmann die Pacht nicht mehr verlängern wollte, bewarben sich in der Versammlung Wolfgang Nieschlag und Franz Reichert um eine Jagdpachtverlängerung um neun Jahre. Dem stimmten die 20 Grundholden einstimmig zu.
Ebenso einmütig nahmen sie den Antrag von Erich Oechsner aus Steinsfeld auf Mitpacht ab 2013 an. Die Pächter, die Wildäcker oder ein Biotop anlegen möchten, wird die Jagdgenossenschaft entsprechend unterstützen.
Kassier Richard Schädler berichtete, dass die Jagdgenossenschaft 2011 ein Mulchgerät zum Grabenreinigen angeschafft habe. Die Kassenprüfer Josef Kramer und Robert Englert bescheinigten ihm eine gute Kassenführung.
Gemeinderat Wolfgang Thein beantragte die Ausbesserung des Rasenweges von der Schenkelgasse bis zum Wald. Und Gerhard Thein schlug vor, die Gräben erst spät im Herbst zu mulchen. Dann könnten die Bienen die Gräser noch länger nutzen.
92 Euro pro Quadratmeter
Ein Angebot für die Erneuerung der Betonstraßen über 92 Euro pro Quadratmeter offenbarte, dass die Jagdgenossenschaft dieses Vorhaben finanziell nicht alleine stemmen kann. Immerhin sind die Wege insgesamt rund fünf Kilometer lang. Und sie müssten, soweit bisher nicht geschehen, wohl auf drei Meter Breite ausgebaut werden. Ohne Zuschüsse ist das Projekt nicht zu verwirklichen, so die Meinung. Sollte es eine finanzielle Förderung geben, wird man das Thema erneut ansprechen.
Nach der sehr harmonischen Versammlung luden die Jagdpächter zum Rehessen ein und dankten den Grundholden für das entgegengebrachte Vertrauen.