In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Coburg hat das Theater Chapeau Claque aus Bamberg ein interaktives Theaterstück zum Thema Komasaufen entwickelt. In der Turnhalle von Obertheres wurde es Acht- und Neuntklässlern der Johann-Peter-Wagner-Volksschule sowie des Sonderpädagogischen Förderzentrums vorgestellt.
„Halt“ steht für „Hart am Limit“, ein Alkoholpräventionsprojekt, das aus zwei Bausteinen besteht: dem reaktiven – hier werden Jugendliche nach stationär behandelter Alkoholvergiftung meist noch im Krankenhaus angesprochen – und dem proaktiven Projektbaustein. Dahinter verbirgt sich eine kommunal verankerte Präventionsstrategie mit dem Ziel, Alkoholexzesse im Vorfeld zu vermindern. Etwa mit dem interaktiven Theaterstück „Limit“ von Chapeau Claque, das die Jugendlichen anregen soll, über einen riskanten Alkoholkonsum nachzudenken.
Das Theaterstück mit den Darstellern Anne von Borany (Nina) und Dominik Münch als Basti machte klar, wie schnell es gehen kann, sich zu „besaufen“, und unter welchen Umständen. Beide Protagonisten gehen auf eine Party und wollen Spaß, dabei wird schon mit einigen Bieren „vorgeglüht“. Nina genießt die Party in vollen Zügen, Basti tut sich schwer, denn er kennt dort niemanden. Bei ihm bleibt es nicht nur beim Bier, sondern er nimmt harte Drinks zu sich, aber der Abend wird dadurch nicht einfacher. Die beiden geraten öfter aneinander, und richtig kritisch wird es, als Ninas Ex-Freund auftaucht. Bei Basti gehen die Lichter aus, Frustsaufen ist angesagt, bis ins Koma, und letztendlich landet er im Krankenhaus.
So in etwa könnte es auf vielen Partys passieren. Gemeinsam mit den Schülern suchen die Schauspieler nach den Gründen, sich dem Alkohol zu widmen. Oft sind Eifersucht, fehlende Aufmerksamkeit, Frust oder Langeweile die Gründe. Die Folgen sind: Trennung, Streit, peinliches Verhalten, Gewalt, Kontrollverlust oder auch ein Unfall im Straßenverkehr.
„Aber was kann man dagegen tun?“, war die Frage, die in den Raum gestellt wurde. Alkohol sollte nicht offen herumstehen, Betrunkenen soll man klarmachen, dass es reicht. Die Frage „Was ist denn los?“ bewirke oft Wunder, denn dadurch fühle sich der Betrunkene persönlich angesprochen und integriert.
Wenn aber alles nicht klappt und der Betroffene schon am Boden liegt, hilft nur noch der Notruf. Doch bevor überhaupt etwas passiert, sollten Jugendliche bei sich oder ihren Freunden die Grenzen erkennen. Das Fazit am Ende lautete: nicht zu viel, besser gar keinen Alkohol.