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HASSFURT: Von Hausmittelchen bis Magenspiegelung

HASSFURT

Von Hausmittelchen bis Magenspiegelung

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    Wenn der Magen sauer ist: Beim VdK-Gesundheitsforum referierte der Internist Dr. Michael Lehner aus Ebern.
    Wenn der Magen sauer ist: Beim VdK-Gesundheitsforum referierte der Internist Dr. Michael Lehner aus Ebern. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    (sw) Gerade an Feiertagen, wie den zurückliegenden, leiden viele Menschen unter Sodbrennen. Viele haben auch täglich damit zu kämpfen. Wie man damit umgeht und Folgeerkrankungen vermeidet, darüber informierte der Internist Dr. Michael Lehner aus Ebern beim Gesundheitsforum des VdK.

    „Reflux“ nennt sich der saure Rückfluss aus dem Magen, der bei den meisten Menschen im Alter zunimmt. Schuld daran ist der Zwerchfell-Muskel, wenn er den Magen gegenüber der Speiseröhre nicht mehr richtig verschließt. Dann kann es passieren, dass der Magen beim Verdauen bestimmter Lebensmittel diese nicht mehr zurückhalten kann.

    Wer einmal in der Woche oder sogar nur im Monat Sodbrennen hat, der muss sich laut Lehner keine ernsthaften Sorgen machen. Ständiges Sodbrennen kann aber dauerhafte Schäden an der Speiseröhre anrichten. Schließlich hat Magensäure einen pH-Wert von eins bis zwei, ist also hochgradig aggressiv. Wer öfter als zweimal wöchentlich unter Sodbrennen leidet, sollte das untersuchen lassen, riet der Internist.

    Sodbrennen kann durch ständiges Kratzen im Hals sogar Asthma auslösen. Zehn Prozent der Sodbrennen-Patienten erleiden eine chronische Entzündung der Speiseröhre, die bei wenigen sogar zu Krebs führt. Auch ein Dauerschmerz im Oberbauch kann Folge von Sodbrennen sein.

    Meist ist Sodbrennen an bestimmten Lebensmitteln festzumachen. Diese sollten Betroffene möglichst meiden. Viele Menschen reagieren auf Kaffee, Rotwein oder Gebäck. Säurebinder wie Natron helfen meist. Lehner riet außerdem dazu, im Schlaf den Oberkörper hoch zu lagern und das Abendessen mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen zu sich zu nehmen.

    Nicht jeder Sodbrennen-Patient müsse gleich eine Magenspiegelung über sich ergehen lassen, erklärte der Internist, zunächst werde man Säure-Blocker einsetzen. Diese erhöhen den pH-Wert im Magen, allerdings können auch Verstopfung oder Durchfall die Folge sein.

    In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Fragen gestellt, aber auch Hausmittel weitergegeben. So haben viele Sodbrennen-Geplagte gute Erfahrungen mit Haferflocken gemacht. Einige Sorgen über Folgeerkrankungen konnte der Internist ebenfalls nehmen.

    Beim nächsten VdK-Gesundheitsforum am Samstag, 18. Mai, informiert der Internist Dr. Hubert Amend aus Hofheim über Behandlungsmöglichkeiten durch Stammzellen bei Herzmuskelschwäche.

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