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FRIESENHAUSEN: Von wegen Museumsdorf: Ort ist belebt wie eh und je

FRIESENHAUSEN

Von wegen Museumsdorf: Ort ist belebt wie eh und je

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    Die 250 Liedblätter reichten nicht aus, um die vielen Besucher beim ökumenischen Festgottesdienst zum 1200-jährigen Jubiläum von Friesenhausen-Rottenstein am Samstag zu versorgen.

    Vorsorglich zog man in ein Nebengebäude des Schlosses, das aber in kurzer Zeit überfüllt war. Nachdem es von oben trocken blieb, konnten die Gäste auch im Schlosshof den Gottesdienst mit Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner, der Pfarrerin Melanie von Truchseß und Pfarrer Dr. Mariusz Falk assistierten, verfolgen.

    Die Geistliche aus Bayreuth rahmte ihre Predigt mit Worten zur Jubiläumsfeier ein und meinte, dass Friesenhausen und Rottenstein auf eine lange Tradition zurückblicken könnten. Da sie bereits eine Woche zuvor Friesenhausen besucht hatte, konnte sie der Bürgerschaft nur Lob aussprechen.

    Trotz der vielen Jahre, die Friesenhausen auf dem Buckel hat, wirke der Ort nicht wie ein Museumsdorf, sondern sei sehr belebt. Die vorherrschende Nachbarschaftshilfe sei – im Vergleich zum Zusammenleben der Menschen in viel bevölkerten Städten ein großer Schatz. Auf dem Land sei die Kirche auch lebendiger zu erfühlen. Daher plädierte die Regionalbischöfin dafür, dass die Kirche „in der Fläche bleiben“ müsse.

    Pfarrerin Melanie von Truchseß hieß eingangs alle Anwesenden willkommen und nannte besonders Gäste aus Tansania, die eigentlich am Fuße des Kilimandscharo zu Hause sind, sowie vier Familien ihrer Vorgänger auf der örtlichen Pfarrstelle.

    Bürgermeister Dieter Möhring dankte in seinem Grußwort insbesondere der Familie von Eichhorn, die ihr Schlossareal zum Feiern zur Verfügung stellte.

    Regierungsvizepräsident Jochen Lange meinte, die Gemeinde Aidhausen und die Bürger hätten sich der Herausforderung mit großem Engagement gestellt. Das große Markttreiben am Sonntag sah Lange als „erlebbare Geschichte“, um sich seine Wurzeln bewusst zu machen. Um der Abwanderung Herr zu werden, empfahl der stellvertretende Regierungspräsident, dass sich viele Menschen an den Entwicklungen im Ort beteiligen, Ideen einbringen und Verantwortung übernehmen. Dies sei Heimatpflege, wenn man im Bewusstsein der Tradition gegenwärtige und zukünftige Lebensumstände sowie Veränderungsprozesse der Gemeinschaft und Kommune reflektiert und mitgestaltet.

    Landrat Wilhelm Schneider führte aus, dass ohne die längst vergangene Zeit und ihre Menschen das Heute nicht denkbar wäre. Mit dem Jubiläum würden zwei Dörfer ihre Vitalität und die Menschen ihre Liebe zur Heimat bekunden. Schneider zitierte August Bebel mit den Worten, „nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“. Die Bürgerinnen und Bürger von Friesenhausen und Rottenstein würden dafür Zeugnis ablegen, erklärte der Landrat.

    Mit dem Bieranstich durch Bürgermeister Dieter Möhring wurde in den vergnüglichen Teil übergeleitet.

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