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NEUSCHLEICHACH: Vor 30 Jahren wurde „Althütten“ Wintersportort

NEUSCHLEICHACH

Vor 30 Jahren wurde „Althütten“ Wintersportort

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    Ein „touristisches Highlight“ ist für Bürgermeister Thomas Sechser der Skilift in Neuschleichach. Der Skiclub, der diesen Lift betreibt und damit vielen Wintersportfreunden im Steigerwald besonderes Freizeitangebot macht, feierte am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen. Beim Festabend wurden mit Edgar Eichhorn, Emil Gehring, Wolfgang Pfaff, Albin Neeb und Norbert Uhl fünf neue Ehrenmitglieder ernannt.

    Gerhard Barthelme blickte zurück in die Vereinsgeschichte, die am 26. September 1984 begann. 16 Gründungsmitglieder beschlossen damals, Neuschleichach zum Wintersportort zu machen. Schon im darauffolgenden Januar installierte man den Schlepplift am Röthenhang, der heute sogar von einer Pistenraupe ergänzt wird – damals noch undenkbar. Viele Ehrenamtliche gewährleisten den Liftbetrieb, sobald ausreichend Schnee liegt. Doch schon im Vorfeld wird die Technik fit gemacht.

    Danach ist der Club dem Wetter ausgeliefert. Dass das immer noch der liebe Gott macht, das habe der Winter 2009/10 gezeigt, erinnerte Barthelme. Im Januar 2010 wollten Vorsitzender Jürgen Karg und sein Team ausprobieren, ob eine Schneekanone eine sinnvolle Anschaffung wäre. Die Kanone stand oben am Hang, die Feuerwehren Neu- und Unterschleichach bereit für die Wasserzuleitung – aber es war zu warm. Eine einzige Nacht mit halbwegs ausreichender Temperatur wurde dann genutzt, um Schnee zu produzieren. Kaum war die Kanone weg, setzte massiver Schneefall ein und machte den Röthenhang zum Wintermärchen mit 27 Tagen Liftbetrieb. Im Dezember 2010 folgten nochmals 17 Tage Liftbetrieb „das gab es noch nie“, erinnerte Gerhard Barthelme an die beiden Rekordwinter.

    Schneereiche Winter freuen den Skiclub, fordern aber auch einiges von den Mitgliedern und vom Material. Just im besten Schnee 2010 hatte der Lift eine Panne. Schlosser waren gefragt. Quasi über Nacht wurde ein Ersatzteil für das Getriebe angefertigt und der Lift lief wieder.

    Auch gesellschaftlich bringt sich der Skiclub umfassend ein. Nicht nur, dass viele Schulklassen aus der näheren Umgebung den Rodel- und den Skihang nutzen, der Skiclub ist es auch, der den Martinszug organisiert, Ski-Ausflüge nach Österreich und sogar bis nach Kanada oder auch Paddeltouren. Als die Neuschleichacher Vereine beschlossen, den Friedhofsweg zu erneuern, war der Skiclub natürlich dabei.

    Für dieses Engagement und den Einsatz rund um den Lift dankte Bürgermeister Thomas Sechser. Seinem Vorgänger Siegmund Kerker galt der Dank der Vorstandschaft für die Unterstützung in den Anfangsjahren. „Ohne die Familie Kreinsberger/Hirt ginge es aber gar nicht“, so Vorsitzender Jürgen Karg. Mit einem Blumenstrauß bedankte er sich bei Sonja Hirt, denn auf ihren Grundstücken stehen Talstation und Skihütte – und das Gelände ihres angrenzenden Landschaftsbaubetriebs stellt sie stets für Parkplätze zur Verfügung, wenn Liftbetrieb ist. Auch gen Himmel ging ein Dank dafür, dass es bisher nur zwei Knochenbrüche am Röthenhang gab. Den Dank aller Mitglieder sprach Gerhard Barthelme den beiden Vorsitzenden aus. Jürgen Karg übernahm vor 15 Jahren den Vorsitz, Alfons Neeb ist seit 30 Jahren 2. Vorsitzender. Neeb und Barthelme träumen einen gemeinsamen Traum und der heißt „Prinoth Leitwolf, 450 PS, Schneefräse, 8fach verstellbares Schild“ – eine neue Pistenraupe, denn die derzeitige ist fast zehn Jahre älter als der Verein.

    Mit schönen Liedern umrahmte Ellena Hirt zusammen mit dem Duo Konfetti den Ehrenabend, der in einen ausgedehnten geselligen Teil mit Tanz und vielen Bildern aus 30 Jahren Vereinsgeschichte mündete.

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