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ZEIL: Waldmarathon: Verlaufen und dann trotzdem gewonnen

ZEIL

Waldmarathon: Verlaufen und dann trotzdem gewonnen

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    Glücksgefühle: Vier von weit über 900 Teilnehmern beim Waldmarathon in Zeil.
    Glücksgefühle: Vier von weit über 900 Teilnehmern beim Waldmarathon in Zeil. Foto: Foto: René Ruprecht

    Der 41-jährige Sebastian Hallmann aus München ging am Samstag zum ersten Mal beim Zeiler Waldmarathon an den Start und gewann die Königsdisziplin, nämlich die Marathondistanz, gleich auf kuriose Weise. Bergauf lief er so schnell, dass er den vorausfahrenden Radfahrer, der den Weg zeigen sollte, mehrmals überholte. Doch seine Geschwindigkeit wurde ihm zum Verhängnis.

    Abbiegung verpasst

    Als er wieder einmal den Fahrradfahrer hinter sich gelassen hatte, verpasste er eine Abbiegung. Er lief stattdessen geradeaus in die falsche Richtung, merkte aber bald, dass er allein auf weiter Flur war. Er kehrte um, um dann richtig abzubiegen und den späteren Zweiten, der mittlerweile die Führungsposition innehatte, zu überholen. Im Ziel im Zeiler Laufpark angekommen, ärgerte sich der Sieger. Denn die Siegerzeit von 2:44 Stunden hätte er locker auf unter 2:40 Stunden drücken können, wenn er nicht rund 1,5 Kilometer mehr gelaufen wäre, sagte er im Zielbereich.

    Doch sein Ärger legte sich schnell angesichts der „super schönen Strecke“ und dem „tollen Kurs“, der wieder viele Sportler nach Zeil lockte und von den „Roten Teufeln“, der Lauf- und Leichtathletikabteilung des TV Zeil, abgesteckt und organisiert wurde.

    Mehr als 930 Teilnehmer

    Mehr als 930 Teilnehmer gingen an den Start. 190 von ihnen wagten sich an den Marathon, 545 starteten beim Halbmarathon. Der Rest verteilte sich auf die beiden Walking-Strecken, bei denen die Teilnehmer 7,5 beziehungsweise 21,1 Kilometer zu laufen hatten.

    Die Strecke führte über den Schlossberg und die Bischofsheimer Höhe Richtung Jägerhäuschen zum Geisgrabenbrunnen. Nach dem Passieren der „Sieben Seen“ und des Bischofsheimer Sees ging es über den Fitnesspfad zurück zum Ziel am Setzbachbrunnen.

    Beim Marathon über 42,195 Kilometer waren 840 Höhenmeter, beim Halbmarathon 420 Höhenmeter zu überwinden. Die drei schnellsten Männer und Frauen erhielten Preise und Gutscheine, ebenso wie alle Altersklassensieger. Jeder Teilnehmer erhielt zudem eine Medaille und einen „Marathonwein“. Auch die stärksten Teams bekamen Preise. Otto Kirchner, Geschäftsführer der Fränkischen und einer der Hauptsponsoren, hatte die Startschüsse gegeben.

    Ältester Teilnehmer war Norbert Hoffmann von der LG Westerwald. Er startete in der Altersgruppe 75 plus und lief den Marathon.

    Ältester Teilnehmer

    Die wohl weiteste Anreise hatten fünf Schotten, die zum Teil aus Glasgow anreisten. Sam Green ist einer von ihnen. Er kennt Cheforganisator Hubert Karl seit zehn Jahren und trat bereits zum achten Mal in Zeil an. Er flog extra übers Wochenende von Glasgow nach München und kam von dort nach Zeil, um den Halbmarathon zu laufen.

    Ein Freund der Schotten ist Günter Fuchs aus Remscheid (Nordrhein-Westfalen), der ebenfalls zum ersten Mal in Zeil an den Start ging. Er läuft in jedem Jahr einen Marathon in einer anderen europäischen Stadt. Ebenfalls eine Premiere in Zeil hatte der Sieger des Halbmarathons, Oliver Tzschoppe aus Fürth. Der 29-Jährige lobte die Strecke, die er in 1:17 Stunde absolvierte, als „toll“ und „abwechslungsreich“.

    Optimale Bedingungen

    Brigitte Frenzel aus Nabburg war die schnellste Frau beim Halbmarathon. Die 41-Jährige ist Oberpfalzmeisterin und Bayerische Vizemeisterin und brauchte für die 21 Kilometer nur 1:34:40 Stunde. Schnellste Marathonläuferin war Sybille Mai aus Augsburg. Die 36-Jährige kam nach 3:25:22 Stunden als schnellste Läuferin ins Ziel.

    Als besonders motivierend fanden die Läufer aufmunternde Schilder, die entlang der Strecke angebracht waren und die Sportler mit Sprüchen wie „jetzt beißen“ oder „heul nicht, du hast dafür bezahlt“ zum Durchhalten aufforderten.

    Die Teilnehmer freuten sich über optimale äußere Bedingungen bei 12 Grad Außentemperaturen. Auch der Himmel hielt dicht. Das war nicht immer so. In den Vorjahren lag auch schon einmal Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

    Ein treuer Gast der Veranstaltung ist der Hofheimer Michael Hain. Er ist zum 15. Mal dabei, lief den Halbmarathon und hat bisher keinen Waldmarathon in Zeil verpasst. „Der Lauf ist gut organisiert und ein toller Abschluss der Laufsaison“, begründet er seine Treue zur Veranstaltung, die bei ihm dick im Kalender eingetragen ist.

    Nach dem Lauf konnten sich die Läufer im Rudolf-Winkler-Haus stärken und bei der Siegerehrung ihre Preise entgegennehmen. Ein weiterer Bericht folgt im Sportteil.

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