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KÖNIGSBERG: Warum ein Königsberger Bierdeckel 1000 Euro wert ist

KÖNIGSBERG

Warum ein Königsberger Bierdeckel 1000 Euro wert ist

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    Der Vorsitzende des Altherren-Verbandes, Hans-Herold Wangemann (rechts), überreichte an den Vorsitzenden des TV Königsberg, Johannes Burkard, eine Spende von 1000 Euro, niedergeschrieben auf einem Bierdeckel.
    Der Vorsitzende des Altherren-Verbandes, Hans-Herold Wangemann (rechts), überreichte an den Vorsitzenden des TV Königsberg, Johannes Burkard, eine Spende von 1000 Euro, niedergeschrieben auf einem Bierdeckel. Foto: Foto: Gerold Snater

    Über 150 Jahre besteht die Coburger Schülerverbindung „Casimiriana“. Seit 130 Jahren pflegen deren Mitglieder Beziehungen zur Stadt Königsberg. Der Ursprung dafür liegt im Winter 1887/88. Damals – politisch war Königsberg, umringt von bayerischem Territorium, eine Exklave Sachsen-Coburgs und -Gothas – nahmen zwei junge Königsbergerinnen, Sophie Leis und Hulda Carl, an einer Tanzstunde in Coburg teil.

    Nachdem diese beiden mit Schülern der „Casimiriana“ Freundschaft geschlossen hatten, unternahm die Schülerverbindung im Sommer 1889 ihren ersten Ausflug nach Königsberg.

    Damit war der Grundstein einer Tradition gelegt, die bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Jährlich am Vorabend zu Christi Himmelfahrt kommt seitdem die „Casimiriana“ auf dem Schlossberg zusammen, um in einem feierlichen Kommers Semesterabschluss zu feiern.

    In diesem Jahr hatte der Vorsitzende des Altherren-Verbandes, Hans-Herold Wangemann, noch eine besondere Überraschung parat. Aufgrund der langjährigen Tradition überreichte er an den Vorsitzenden des TV Königsberg, Johannes Burkard, eine Spende von 1000 Euro. Diese aber nicht in Form des sonst üblichen großen Scheckformulars, sondern niedergeschrieben auf einem Bierdeckel.

    Johannes Burkard zeigte sich über diese Spende, die den TV bei seiner finanziellen Beteiligung an der Sanierung der Sportanlage unterstützt, sehr erfreut.

    Im Gegenzug gewährte er den Fußballern der Casimiriana für das jeweils am Himmelfahrtstag stattfindende Fußballspiel gegen eine Mannschaft des TV einen Tore-Bonus von fünf Toren. Denn bei dieser Begegnung, bei der es um einen Wanderpokal geht, haben die Spieler aus Coburg seit vielen Jahren den Rasen jeweils mit Niederlagen verlassen müssen.

    Im Anschluss an den Kommers ziehen die Verbindungsschüler mit einem Fackelzug den Salzmarkt hinab zum Marktplatz und singen Burschenlieder. Vor dem Regiomontanusbrunnen hält schließlich ein Mitglied der Schülerverbindung, in diesem Jahr Fux Florian Ender, eine in lateinischer Sprache verfasste Laudatio auf Regiomontanus. Abschluss war mit dem gemeinsam gesungenen Bundeslied.

    Übrigens: Das Fußballspiel zwischen dem TV Königsberg und einer Mannschaft der Casimiriana Coburg endete trotz des Tore-Bonus mit einem 15:9-Sieg für den TV. (sn)

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