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Kirchlauter: Warum Kirchlauter für Breitbrunn kein gutes Vorbild abgibt

Kirchlauter

Warum Kirchlauter für Breitbrunn kein gutes Vorbild abgibt

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    Karl-Heinz Kandler will sein Amt als Bürgermeister von Kirchlauter verteidigen. Allerdings ist der bislang hauptamtliche Bürgermeister in dieser Gemeinde ab 1. Mai ehrenamtlich.
    Karl-Heinz Kandler will sein Amt als Bürgermeister von Kirchlauter verteidigen. Allerdings ist der bislang hauptamtliche Bürgermeister in dieser Gemeinde ab 1. Mai ehrenamtlich. Foto: Claudia Preißinger

    Am 15. März ist Kommunalwahl. Das ist nun nichts grundlegend Neues. Aber so eine Wahl bringt auch immer eine ganze Menge an Veränderungen. Vor allem personelle Veränderungen. Aber auch grundsätzliche. So bekommt die Gemeinde Kirchlauter nach 24 Jahren mit einem hauptamtlichen Bürgermeister nun ab 1. Mai einen ehrenamtlichen. Was im ersten Moment beinahe vernünftig klingt, weil die Gemeinde dabei ein paar Euro spart, könnte sich zu einem Bumerang entwickeln. Ehrenamtlicher und hauptamtlicher Bürgermeister unterscheiden sich vor allem in Sachen Altersvorsorge. Die Aufwandsentschädigung für einen solchen Job kann durchaus mit dem entsprechenden Gehalt mithalten. Im speziellen Kirchlauterer Fall spielt die beamtenrechtliche Versorgung jedoch keine große Rolle, da der amtierende und wieder kandidierende Bürgermeister Karl-Heinz Kandler von der SPD bei einer "Rückentwicklung" zu einem ehrenamtlichen Vertreter seiner Zunft dann in Bälde die Verrentung anstreben würde. Er könnte also bequem als Rentner ehrenamtlich nebenher mit stattlicher Aufwandsentschädigung regieren. Zudem könnte er dann ganztags für sein Kirchlauter im Einsatz sein, ganz wie ein hauptamtlicher Bürgermeister - und die Gemeinde würde dennoch etwas sparen, so er denn gewählt würde.

    Kein Bürgermeisterkandidat in Breitbrunn

    Direkt neben Kirchlauter liegt Breitbrunn. Dreihundert Einwohner weniger und bislang immer ehrenamtlich geführt. Für einen hauptamtlichen Bürgermeister sind gut tausend Breitbrunner auch zu wenig. Breitbrunn steht diesmal vor der außergewöhnlichen Situation, dass sich kein Kandidat für das Amt des Bürgermeisters gefunden hat. Hauptproblem bei der Anwärtersuche war zumeist die Abstimmung mit den jeweiligen Arbeitgebern, die das ehrenamtliche Gemeindeoberhaupt künftig in einem Halbtagsjob beschäftigen müssten. Diese Probleme hat Kirchlauter nicht. Noch nicht. Denn es könnte durchaus sein, dass Breitbrunn in sechs Jahren beim Nachbarn Schule macht. Das heißt, es könnten in beiden Gemeinden die gleichen Probleme auftauchen.

    Das Ziegler-Modell fand keinen Anklang

    Eine mögliche Lösung hatte vor einiger Zeit der Bürgermeister von Ebelsbach angedacht. Walter Ziegler hatte vorgeschlagen, die Mitgliedkommunen der VG Ebelsbach zu einer Gemeinde zusammenzufassen und von nur einem hauptamtlichen Bürgermeister regieren zu lassen. Das ergäbe mit Ebelsbach (3779 Einwohner), Kirchlauter (1324), Stettfeld (1166) und Breitbrunn (1025) eine Großgemeinde mit knapp 7300 Bürgern. Diese Gemeinde hätte dann etwa so viele Einwohner wie Ebern und läge auf Platz zwei in der Einwohner-Rangliste im Landkreis. Allerdings erntete Ziegler damals auf diesen Vorschlag schallendes Gelächter. Seine Kollegen in den anderen drei VG-Gemeinden hatten das schlicht für einen Witz gehalten.

    Die Lösung?

    Ganz so lachhaft ist der Vorschlag aber gar nicht, sondern mit vier Kommunen vielleicht nur etwas voluminös. Aber die beiden Kleinen - Kirchlauter und Breitbrunn - würden sich gemeinsam vielleicht leichter tun. Mit dann 2350 Einwohnern auf Platz 14 vergleichbar mit Theres wäre ein hauptamtlicher Bürgermeister Standard, für die Gemeinde von Vorteil und für die Wahl sicherlich leichter zu finden.

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