„Mit dir haben wir endlich unser Schulamtsteam komplettiert: Unsere ,Weiberwirtschaft‘ ist vollständig.“ Mit diesen herzlichen und humorvollen Worten hieß Schulamtsdirektorin Ulrike Brech am Dienstag die neue Schulrätin Claudia Schmidt in einer Feierstunde im Sitzungssaal des Landratsamtes Haßberge in Haßfurt willkommen.
Weil Claudia Schmidt bereits seit vier Monaten im Landkreis tätig ist und sich als „fröhlich, vielseitig interessiert und umgänglich erwiesen hat“ und weil der Leiter der Schulabteilung an der Regierung von Unterfranken, Gustav Eirich, die „Neue“ seit langem gut kennt, war die offizielle Einführung sehr persönlich gehalten und von Humor, Freude sowie Herzlichkeit geprägt. Alle Redner versuchten sich gegenseitig darin zu übertreffen, der neuen Schulrätin den Landkreis mit all seinen Schönheiten und Entfaltungsmöglichkeiten „schmackhaft“ zu machen und ihr alles Gute für ihre berufliche Tätigkeit zu wünschen.
Mit ihrem Dienstantritt hat Claudia Schmidt, die in Werneck im Landkreis Schweinfurt lebt, eine neue Ära im Landkreis Haßberge eingeleitet. „Unser Schulamt wurde bisher noch nie von zwei Frauen geleitet“, stellte Landrat Wilhelm Schneider fest. „Ich freue mich über die geballte Frauen-Power und auf eine gute Zusammenarbeit.“
In den Haßbergen, so Schneider weiter, genieße die bestmögliche Förderung der Kinder und Jugendlichen oberste politische Priorität. Deshalb arbeiteten hier alle pädagogischen und politischen Kräfte zusammen. Der neuen Schulrätin, die als erfahrene Pädagogin mit großem Gestaltungswillen gelte, stünden alle Türen offen für ihre Ideen und Anregungen. „Bei uns können Sie grundsätzlich auf Unterstützung bauen“, erklärte der Landrat. „Kommen Sie auch privat zu uns in den Landkreis, bringen Sie Ihre Familie mit, genießen Sie die Natur, den Wein, die Gastronomie, unsere Konzerte und Feste oder treiben Sie hier Sport“, lautete seine Einladung.
Die offizielle Einführung nahm Gustav Eirich vor. „Claudia Schmidt ist als langjährige Schulleiterin mit Erfahrungen in der Grund- und der Mittelschule geradezu prädestiniert, die Sorgen der Schulleiter ernst zu nehmen und gemeinsam mit dem pädagogischen Personal des Schulamtsbezirks optimale Lösungen für die Zukunft der Schulen im Haßbergkreis zu entwickeln“, teilte Eirich mit.
Die Schulrätin sei „Fortbildungsschulrätin“, zuständig für die Angelegenheiten der Grundschulen, kümmere sich um den IT-Bereich, zeichne für die Kooperation der Schularten und Kindergärten im Rahmen des Soft-Step-Programms verantwortlich und gestalte die Kooperation zwischen Grund-, Mittel- und Förderschulen. Darüber hinaus berate und beurteile sie die Lehrkräfte. „Sie haben sich den neuen Herausforderungen bereits gestellt“, wandte sich Eirich an die neue Schulrätin. „Nehmen Sie sich aber auch die notwendigen Auszeiten zur Erholung und widmen Sie sich ihren Hobbys, damit sie den hohen Anforderungen der aktuellen Bildungspolitik genügen können!“
Auch der Personalratsvorsitzende Matthias Weinberger riet Claudia Schmidt, auf sich aufzupassen und nach den ersten Wochen im Galopp, langsam in den Trab und schließlich in den Schritt zu fallen. Im Namen aller Bürgermeister des Landkreises hieß Bürgermeister Dieter Möhring aus Aidhausen, Vorsitzender des Bayerischen Gemeindetags Kreisverband Haßberge, Claudia Schmidt willkommen und sagte ihr die Unterstützung aller Bürgermeister zu. Für das evangelische und katholische Dekanat überbrachte Pfarrer Peter Bauer aus Burgpreppach als Schulbeauftragter die besten Segenswünsche und eine Rose als Sinnbild für ihre neue Tätigkeit. „Sie sind dafür verantwortlich, dass die Schulen schöne Orte sind, in die die Kinder gerne gehen, und dass die Schüler ernst genommen werden“, so seine Worte. „Sie werden aber auch mit Dornen konfrontiert werden und ich wünsche Ihnen, dass Sie sich nicht stechen, sondern Ihr Herzblut für die Schulen bewahren.“
Zum Schluss der Feier, die von Christine Raab (Klavier), Sabine Kral (Bratsche) und Philipp Arnold (Gitarre) musikalisch bereichert wurde, dankte die neue Schulrätin für die dargebrachte Wertschätzung. „Ich wurde hier im Landkreis sehr offen und herzlich aufgenommen und habe vom ersten Tag an gespürt, dass hier mit hoher Professionalität und sehr viel Herzblut an der Gestaltung der Schullandschaft gearbeitet wird“, sagte sie hocherfreut.