Seit fast 13 Jahren gibt es im Landkreis Haßberge ein Förderprogramm für Radwege. Nachdem bereits eine Vielzahl an Radwegen gebaut wurden, sind nun weitere in Planung, die noch nicht in dem Förderprogramm enthalten sind. In der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses wurde einstimmig beschlossen, diese dem Kreistag für das endgültige Votum zu empfehlen. Alfons Schanz, der Leiter der Tiefbauverwaltung, erläuterte im Vorfeld die einzelnen Maßnahmen.
Die Verbindung von Krum nach Sechsthal ist einerseits Teil des Abt-Degen-Maintal-Radwegs, andererseits eine wichtige Alltags-Radverbindung des Zeiler Ortsteiles Sechsthal zur Stadt Zeil. Bisher mussten Radfahrer auf dieser Strecke die Staatsstraße 2427 nehmen. Die Förderstufe wurde schon vor Jahren mit Stufe 3 festgelegt. Aufgrund der guten weiterführenden Wirtschaftswegverbindungen nach Königsberg und der Anbindung an den Radweg "Hofheimerle" ist die Verbindung als gebietsübergreifend einzustufen.
Keine Förderung wegen Betonpflaster
Zwischen Ebelsbach und Stettfeld besteht bereits ein Radweg, der Teil der rechtsmainischen Verbindung von Hallstadt über Stettfeld, Ebelsbach nach Zeil ist. Der Radweg wurde bislang noch nicht gefördert, weil es sich hier um einen mit Betonpflaster belegten Wirtschaftsweg handelt. Der Pflasterbelag weist jedoch zahlreiche Senken und Schlaglöcher auf, die als echte Gefahrenstellen einzustufen sind. Eine Begehung des Wegs mit einem Vertreter der Regierung von Unterfranken hat ergeben, dass die Erneuerung des Radwegs im Rahmen des Sonderprogramms Stadt und Land förderfähig ist. Aufgrund des Parallelverlaufs zum Maintal-Radweg wird die Stufe 3, gebietsübergreifend, angewendet.
Der geplante Weg von Humprechtshausen nach Hofheim ist eine wichtige Teilstrecke der Verbindung Humprechtshausen-Hofheim. Aufgrund der geplanten Fortführung des Radwegs über Mechenried, Uchenhofen nach Haßfurt handelt es sich hier ebenfalls um eine gebietsübergreifende Verbindung für die die Förderstufe 2 festgelegt wurde.
Teil des Höhen-Steigerwald-Radweges
Aufgrund der vorhandenen Radwegverbindung von Obereuerheim über Untereuerheim nach Donnersdorf sowie der Fortführung nach Mönchstockheim und Gerolzhofen stellt die geplante Verbindung von Horhausen über Dampfach zur Landkreisgrenze in Richtung Pusselsheim eine wichtige Spange zwischen den rechtsmainischen Dörfern beziehungsweise der Stadt Haßfurt in Richtung Gerolzhofen oder Obereuerheim dar. Bei vollständiger Herstellung handelt es sich um eine gebietsübergreifende Radwegverbindung und ist damit als Stufe 2 einzustufen.
Diese Verbindung Untersteinbach - Obersteinbach ist Teil des Höhen-Steigerwald-Radweges. Der Ausbau des Radweges entlang der Kreisstraße HAS 17 würde diesen im Bereich zwischen Untersteinbach und Obersteinbach aufwerten. Darüber hinaus handelt es sich um eine innerörtliche Verbindung der Gemeinde Rauhenebrach. Aus diesem Grund wird der Radweg in die Stufe 3, gebietsübergreifend, eingeordnet.
Unterhaltszuschuss beträgt maximal 20 Prozent der Gesamtkosten
Zwischen Koppenwind und Theinheim handelt es sich ausschließlich um eine innergemeindliche Radwegverbindung, die vorrangig dem Alltagsverkehr dient. Aufgrund unübersichtlicher Bereiche entlang der Kreisstraße HAS 17 wird die Radwegverbindung durch die Tiefbauverwaltung sehr begrüßt. Die Regierung von Unterfranken hat die Verbindung ebenfalls als förderfähig eingestuft. Der Radweg entspricht der Prioritätsstufe 4. Je nach Prioritätsstufe beträgt die Höhe des Unterhaltungszuschusses maximal 20 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten.
Ein Reisebüro steht noch in Verhandlung mit der Bahn
Informiert wurde der Ausschuss außerdem über die Einrichtung eines Video-Reisezentrums am Bahnhof in Haßfurt. Susanne Lutz, Leiterin des Sachgebietes ÖPNV/Schülerbeförderung, stellte das Angebot vor, das nach Schließung des privaten Bahn-Tourismus-Reisebüros zum Ende des vergangenen Jahres jetzt verwirklicht wurde. An einem Computer-Terminal im Wartebereich des Bahnhofes ist es nun möglich per Video eine direkte Beratung zu erhalten.
Auf hartnäckige Nachfrage durch das Landratsamt bei DB Vertrieb wurde mit einigen Reisebüros Kontakt aufgenommen, von denen sich aber fast alle nicht dazu bereiterklären konnten, in ihrem Geschäft auch Fahrkarten zu verkaufen und die dazugehörige Beratung der Kunden vorzunehmen. Einzig das DER-Reisebüro Geisel stehe noch in Verhandlungen mit der Bahn.