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HASSFURT: Wenn die Luft knapp wird und die Beine anschwellen

HASSFURT

Wenn die Luft knapp wird und die Beine anschwellen

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    Dr. Matthias Held von der Missionsärztlichen Klinik Würzburg.
    Dr. Matthias Held von der Missionsärztlichen Klinik Würzburg. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    (sw) Lungenhochdruck hat viele Ursachen und zieht viele Folgeerkrankungen nach sich. Dr. Matthias Held verdeutlichte dies im Rahmen des VdK-Gesundheitsforums. Er arbeitet an der Missionsärztlichen Klinik Würzburg, die ein Lungenhochdruck-Zentrum ist.

    Wichtig ist für Held die Vernetzung mit Kollegen anderer Fachrichtungen, denn Lungenhochdruck müsse interdisziplinär behandelt werden. Um 1900 wurde dieses Krankheitsbild im kleinen Kreislauf zwischen Herz und Lunge erstmals beschrieben. Doch es dauerte fast 100 Jahre, bis das erste Medikament entwickelt war. Das war der Durchbruch und Deutschland gilt heute als führend in der Forschung zu Lungenhochdruck.

    Die pulmonale Hypertonie, so der Fachausdruck, kann durch eine arterielle Veränderung oder eine Erkrankung der linken Herzkammer entstehen, Lungenhochdruck kann aber auch nach einer Lungenerkrankung, wie einer Fibrose oder nach einer unbemerkten Lungenembolie, auftreten. Der Lungenhochdruck, der sich in Luftnot, Müdigkeit und später geschwollenen Beinen bemerkbar macht, muss behandelt werden, sonst drohen Folgeschäden, wie eine Vergrößerung der rechten Herzhälfte.

    Viele Medikamente werden zur Behandlung eingesetzt, dabei gilt es sehr genau, die Komponenten und ihre Wechselwirkungen auszuloten, so Held. Deshalb dauert es, bis die Zusammensetzung der Medikamente steht. Deshalb müssen Patienten alle drei Monate zur Kontrolle.

    Held empfiehlt Patienten mit Lungenhochdruck Belastung in Maßen. Vor Aufenthalten in über 1200 Metern Höhe sollten Patienten mit ihrem Arzt sprechen. Sauna sei bei mäßigen Temperaturen erlaubt, beantwortete Held eine Frage aus dem Publikum, über Flugreisen sollte aber auf jeden Fall der Arzt entscheiden, so der Mediziner.

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