Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

HAßFURT: Wer den Hintern rausstreckt, hat den Dreh schnell raus

HAßFURT

Wer den Hintern rausstreckt, hat den Dreh schnell raus

    • |
    • |

    Neun Uhr morgens im Umkleideraum der Eissporthalle Haßfurt: Die Kufen der Schlittschuhe blitzen im schummrigen Licht, als sich 67 Studenten der Universität Bamberg die Schlittschuhe schnüren. Gegen die Kälte auf der Eisfläche sind die zukünftigen Lehrer und Pädagogen auch gerüstet: Mit flauschigen Mützen und warmen Handschuhen.

    „Hier herrschen top Bedingungen“, sagt Kursleiter Stefan Voll. Er ist Leiter des Universitätssportzentrums Bamberg und Leiter der Forschungsstelle für Angewandte Sportwissenschaften. Die Universität Bamberg ist ebenso von den guten Voraussetzungen in Haßfurt überzeugt. Deshalb mietet sie bereits seit über einem Jahrzehnt die Halle jeden Herbst für den viertägigen Kurs.

    „Die Studenten sollen im Kurs die eigenen Fahrkompetenzen verbessern“, erklärt Stefan Voll. Deshalb lässt er die jungen Sportler zum Aufwärmen durch einen Parcours fahren. Man merkt: Die Technik sitzt. Doch die nächste Aufgabe ist kniffliger. Stefan Voll weist seine Kursteilnehmer dazu an, sich vom Seitengeländer abzustoßen und dann den Schwung zum Rückwärtsfahren zu nutzen. Nicht wenige stehen dabei noch etwas wackelig auf den Kufen. Deswegen heißt es „Hintern rausstrecken“ vom Kursleiter. Auch wenn es ulkig aussieht: Die Studenten haben den Dreh bald raus. Denn Stefan Voll hat seinen Studierenden im Blick und verteilt praktische Tipps: Es kommt immer auf die richtige Belastung der Beine an.

    Abgesehen von speziellen Techniken wie dem Rückwärtsfahren und Sprüngen haben die Teilnehmer die Grundlagen des Eislaufens verinnerlicht. In ihren zukünftigen Berufen steht nämlich die Vermittlung der Kenntnisse im Vordergrund. Sie wollen Pädagogen, Grund- und Mittelschullehrer werden.

    Seit Donnerstag lernen sie deshalb neben den methodischen Grundlagen des Schlittschuhfahrens auch „Didaktik“. Das ist der universitäre Fachbegriff für die Vermittlung von Kenntnissen an die Schüler. Die Teilnehmer lernen also im Eislaufkurs auch, wie man spielerische Elemente in den Sportunterricht einbringt.

    Trotzdem: Am Ende des Kurses wird es ernst. Die 67 Studenten werden geprüft. Dazu hat sich Stefan Voll eine Kür ausgedacht, die die gelernten Elemente verbindet. Da jeder Teilnehmer an der Reihe ist, wird die Prüfung den kompletten letzten Tag dauern. Denn die Teilnehmerzahl ist dieses Jahr besonders hoch.

    Kein Problem für die Eissporthalle in Haßfurt. Die Schlittschuhe gehen dafür erst mal nicht aus: Es gibt dort ungefähr 500 Paar zu leihen. „Wir freuen uns natürlich, wenn solche Gruppen unsere Halle mieten“, sagt Eismeister Kai Steigmeier, der vor und nach dem Kurs die Sportfläche mit dem Eishobel wieder aufbereitet.

    Auch Sebastian Sahlender, beim Stadtwerk Haßfurt für die Verwaltung des Freizeitzentrums verantwortlich, freut sich über die Zusammenarbeit mit der Uni Bamberg: „Der Termin ist jedes Jahr fix“. Diese Gruppe sei einer der vielen überregionalen Gruppen, die dieses Angebot nutzen. „Die Eishalle ist rund um die Uhr gebucht“, so Sahlender,

    Die Öffnungszeiten

    Am Montag, 5. Oktober, beginnt die öffentliche Laufsaison im Haßfurter Eissportstadion. Schlittschuhlaufen kann man dann zu folgenden Zeiten:

    Mittwoch: 18.00 bis 19.00 Uhr.

    Donnerstag, Freitag und Samstag: 14.00 bis 17.00 Uhr, samstags findet von 18.00 bis 21.00 Uhr die beliebte Eisdisco statt.

    Sonn- und Feiertag:

    9.00 bis 10.00 Uhr, 14.00 bis 17.00 Uhr und 17.30 bis 19.00 Uhr.

    Mehr Informationen erhalten Sie unter Tel. 09521/94570.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden