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EBERN (GS): "Wer nicht kämpft, hat verloren"

EBERN (GS)

"Wer nicht kämpft, hat verloren"

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    Nach Demonstration und Heimkehrer-Appell in klirrender Kälte war Standfestigkeit gefragt, um den offiziellen Teil des Neujahr-Stehempfangs durchzuhalten. Wie stellte Hausherr Oberstleutnant Uwe Nerger süffisant fest: "Wir sind hier schließlich nicht zum Vergnügen."

    250 Personen

    Anwesend waren rund 250 Personen aus dem kommunalen und militärischen Bereich. Lang war die Begrüßungsliste, die Bürgermeister Robert Herrmann vortrug. 20 Städte und Gemeinden waren durch ihre Bürgermeister vertreten.

    Dazu noch die Geistlichkeit, sowie Vertreter von Schule, Kultur und Sport und viele Gewerbetreibende. Und wenn wir hier jemanden vergessen haben, halten wir es mit Oberstleutnant Uwe Nerger: "Wir grüßen die besonders, die vergessen wurden."

    Solidarität

    Bürgermeister Robert Herrmann konzentrierte seine Ausführungen ausschließlich auf die Erhaltung des Standortes Ebern. Die eindrucksvolle Solidarität habe gezeigt, dass Ebern nicht geschlossen werden darf. Das müssen Scharping und Stoiber begreifen.

    Und auch Landrat Rudolf Handwerker hielt nochmals eine Lobrede auf das Zusammenleben von Soldaten und Bürgern in Ebern. Kaum ein Bundeswehrstandort würde so akzeptiert wie der in der kleinen Stadt in Unterfranken. Hier stünden Bevölkerung und kommunale Politik hinter dem Militär, auch in Zeiten, als die Bundeswehr in anderen Standorten gar nicht so gerne gesehen war.

    Landrat Handwerker machte auch keinen Hehl daraus, dass ein Abzug wirtschaftliche Löcher reißen würde. Denn trotz der guten Konjunkturdaten des Werkes FTE sähe er keine Möglichkeit, weitere Gewerbebetriebe an Ebern zu binden. Die schlechten Verkehrsverbindungen würden diese Chance nicht zulassen. Und auch den kulturellen Aspekt beleuchtete der Landrat. Mit dem Abzug der Bundeswehr würde das Fenster zur Welt zugeschlagen.

    Große Politik

    Gute Wünsche für das Jahr 2001 überbrachte Bundestagsabgeordnete Susanne Kastner. Gemäß ihres politischen Auftrages wagte sie einen Blick in die große Politik. Zwei Dinge bewegen sie derzeit besonders: Zum einen die Situation der Verbraucher und des Berufsstandes der Bauern im Lande durch die BSE-Krise.

    Und zum zweiten natürlich die Standortfrage. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ihr Schlusswort: "2001 gibt es viel politische Arbeit, packen wir es an und fangen mit dem Standort Ebern an."

    Wehrpflicht

    Traditionsgemäß ergriff der Kommandeur des Panzeraufklärungsbataillon 12, Oberstleutnant Uwe Nerger, das Wort. Als Novum, wie er feststellte, zum zweiten Male in einer Stunde. Neben dem militärischen Rückblick wagte er auch einen Ausblick auf die Zukunft der Wehrpflicht. Eine Bundeswehr als Berufsarmee sei für ihn nicht feststellbar.

    Mit der neuen Struktur scheint ihm die Wehrpflichtarmee auf absehbare Zeit sicher, wenngleich auch die Dauer des Wehrdienstes ab dem Jahre 2002 um einen Monat auf neun Monate verkürzt wird.

    Und natürlich hatte auch er Worte des Dankes an die Bürger der Stadt Ebern, den Patengemeinden und den Vereinen für die Unterstützung und das Miteinander parat.

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