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KREIS HAßBERGE: Wertvolle Hilfe im Pflegedschungel

KREIS HAßBERGE

Wertvolle Hilfe im Pflegedschungel

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    Dipl.-Pflegewirtin Kathrin Glaubrecht stellte im Rahmen des VdK-Gesundheitsforums die Leistungen und Angebote des Pflegestützpunkts Haßberge am Landratsamt vor. Für das Referat dankte die stellvertretende Kreisvorsitzende des VdK, Elfriede Kerker (rechts).
    Dipl.-Pflegewirtin Kathrin Glaubrecht stellte im Rahmen des VdK-Gesundheitsforums die Leistungen und Angebote des Pflegestützpunkts Haßberge am Landratsamt vor. Für das Referat dankte die stellvertretende Kreisvorsitzende des VdK, Elfriede Kerker (rechts). Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    Wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird, gibt es vielfältige Unterstützung – bei den meisten Betroffenen aber erst mal viele Fragen. Antworten darauf gibt es im Pflegestützpunkt des Landkreises Haßberge, den Kathrin Glaubrecht im Rahmen des VdK-Gesundheitsforums vorstellte.

    In Haßfurt selbst sei der Pflegestützpunkt bereits gut bekannt, in der Fläche eher weniger. Inzwischen gibt es jedoch auch Außensprechstunden in Ebern, die sehr gut angenommen würden, so Glaubrecht. Schon 2009 gab es in Bayern eine Verfügung mit dem Ziel, in jedem Landkreis eine solche Stelle zu schaffen, die wohnortnah, flächendeckend und unabhängig von Trägern Pflegeberatung leistet. Allerdings sind derzeit in Bayern nur neun Pflegestützpunkte eingerichtet, die meisten in Franken.

    Im Pflegestützpunkt gibt es zum einen Kathrin Glaubrecht als sogenannte „kommunale Fachkraft“. Sie ist gelernte Krankenschwester, hat dann Pflegemanagement studiert. Sie koordiniert und netzwerkt. Sie aktualisiert ständig die vorhandenen Angebote – und meldet den Trägern Bedarfe weiter, die sich in der Beratung ergeben. So herrsche derzeit ein deutliches Defizit an Kurzzeitpflegeplätzen im Landkreis, erklärte sie in ihrem Vortrag.

    Neben Kathrin Glaubrecht, die vom Landkreis finanziert wird, arbeiten im Pflegestützpunkt mehrere Pflegeberaterinnen. „Die sind vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen, beraten aber absolut neutral“, erklärte Glaubrecht. Beim Pflegestützpunkt würden zwar keine Leistungen genehmigt, aber die Wege aufgezeigt, welche Unterstützung wo zu finden ist. „Wenn wir nicht weiterwissen, bekommen Sie mindestens eine Telefonnummer oder Mailadresse, wo sie Auskunft bekommen. Und wenn sie mal feststecken, kommen Sie ruhig wieder, dann rufen auch wir mal bei einer solchen Stelle an“, ermutigte sie dazu, sich Hilfe im Pflegedschungel zu holen.

    Die Beratung ist kostenfrei, im Pflegestützpunkt kennt man alle stationären Senioreneinrichtungen wie auch die ambulanten Pflegedienste, die Pflegekurse für Angehörige, Selbsthilfegruppen für Angehörige, Bildungsangebote oder die Möglichkeiten, eine Haushaltshilfe zu engagieren. Beim Pflegestützpunkt gibt es Beratung zu speziellen Themen wie Demenz, Begleitung pflegender Angehöriger und Informationen zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

    Manche Fragen beantwortet auch schon ein Besuch auf der Internetplattform www.pflegestuetzpunkt-hassberge.de. Im Landratsamt ist der Pflegestützpunkt unter der Rufnummer (0 95 21) 2 74 95 (Pflegeberatung) oder 2 73 95 (Information und Hilfe) zu erreichen. Kathrin Glaubrecht empfiehlt, telefonisch einen Beratungstermin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden.

    Die stellvertretende VdK-Kreisvorsitzende Elfriede Kerker wies in diesem Zusammenhang auch auf die neuen Angebote wie die Pflegelotsen des VdK hin und dankte für den aufschlussreichen Vortrag. Es sei wichtig, Betroffenen neutrale Beratung zu gewähren, die Sorge um einen Pflegefall sei schon belastend genug.

    Das nächste Gesundheitsforum findet am 18. April statt, dann referiert Hautarzt Dr. Boris Bauer über Neurodermitis und ihre Symptome.

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