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Eltmann: Wettbewerb: Der "Wallburg-Express" ist eine der besten Schülerzeitungen Deutschlands

Eltmann

Wettbewerb: Der "Wallburg-Express" ist eine der besten Schülerzeitungen Deutschlands

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    Über ihren Erfolg freuen sich: (von links) Lucas Kaudelka, Lia Zwerger und Edward Lentini sowie die leitenden Lehrerinnen Kristin Dünninger und Regine Huber.
    Über ihren Erfolg freuen sich: (von links) Lucas Kaudelka, Lia Zwerger und Edward Lentini sowie die leitenden Lehrerinnen Kristin Dünninger und Regine Huber. Foto: Günther Geiling

    Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wurden nun auf der Bundesjurysitzung des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder die besten Schülerzeitungen in Deutschland gekürt. Dabei erreichte der "Wallburg-Express" der Georg-Göpfert-Mittelschule aus Eltmann in der Kategorie "Hauptschulen" einen hervorragenden zweiten Platz und punktete mit seinen gut recherchierten Artikeln und seinem besonderen Titelthema "Freiheit".

    Die Georg-Göpfert-Mittelschule kann mit ihrem "Wallburg-Expresse" auf eine lange Tradition verweisen, denn sie bewarb sich mit der 59. Ausgabe ihrer Zeitung, die natürlich mit den ersten Ausgaben nicht mehr zu vergleichen ist. Damals war noch die Schreibmaschine das "Werkzeug" für die Vorbereitung der Seiten in einem DIN-A 5-Heft.

    Heute dagegen hat man beim "Wallburg-Express" ein DIN-A-4-Buch mit Hochglanzfotos, einem tollen Layout sowie 80 Seiten mit aktuellen Themen und Artikeln, vielseitigen Schulnachrichten und Steckbriefen von Lehrern und Persönlichkeiten zur Hand.

    Erfolgsserie fortgesetzt 

    Das jeweilige Redaktionsteam der Schülerzeitung war viele Jahre mit dem Namen Richard Künzel verbunden, der ab 1997 als computerbegeisterter und presseerfahrener Lehrer der Schülerzeitung ein neues Gesicht gab. Schon in den Jahren 2010, 2012, 2015, 2017 und 2019 konnte man Auszeichnungen in Berlin entgegennehmen. Das Team nutzte dabei auch sogar die Zusammenarbeit oder Workshops mit dem Magazin "Spiegel" oder der "Süddeutschen Zeitung".

    Durch die Ruhestandsversetzung von Lehrer Richard Künzel sind nun die Lehrerinnen Regine Huber und Kristin Dünninger in dessen Fußstapfen getreten und setzen mit ihren Teams diese Erfolgsserie fort. So folgten der erste Platz beim bayernweiten "Blattmacher-Wettbewerb" und außerdem erhielt man den Sonderpreis der "Werner-Bonhoff-Stiftung" für die Aufbereitung des Themas "Hat deine Schule Mobbing im Griff?"

    Solche regionale regionalen Wettbewerbe auf Landesebene waren nun der Bundesjurysitzung vorausgegangen, die ihre Gewinner beim Bundeswettbewerb einreichten und Zeitungen für Sonderpreise nominierten. Der Wettbewerb zeichnet seit 2004 unter dem Titel "Kein Blatt vorm Mund" das Engagement von Schülerinnen und Schülernaus, stärkt das Erlernen journalistischer Arbeitsmethoden und fördert demokratische Strukturen an Schulen.

    Sechs-Mann-Redaktion

    Der Wettbewerb wird von der Jugendpresse Deutschland und den Ländern der Bundesrepublik Deutschland veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundesratspräsidenten. 30 Zeitungen aus sechs Bundesländern konnten sich über ihren diesjährigen Sieg beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder freuen und darunter waren aus Bayern der "Wallburg-Express" der Georg-Göpfert-Schule Eltmann (Hauptschulen), "Blickkontakt" vom Müller-Gymnasium Regensburg (Gymnasien) sowie die Klara-Oppenheimer Schule Höchberg und die Staatliche Fach- und Berufsschule Freising (Berufsschulen).

    Das Redaktionsteam mit Lucas Kaudelka, Edward Lentini und Lia Zwerger freute sich darüber natürlich sehr. Die zwei Mädchen haben inzwischen ihren Schulabschluss schon erreicht. Lucas Kaudelka aus der zehnten Klasse gehört schon im vierten Jahr dem Redaktionsteam an, das derzeit aus sechs Schülern der siebten und achten Klassen besteht und sich jeden Donnerstagnachmittag von 15.30 bis 17 Uhr außerhalb der Schulzeit zur "Arbeit" trifft..

    Vor der Pressewand Lucas Kaudelka, der schon im vierten Jahr im Redaktionsteam dabei ist, bei der Besprechung der neuen Jubiläumsausgabe mit Lehrerin Regine Huber (rechts).
    Vor der Pressewand Lucas Kaudelka, der schon im vierten Jahr im Redaktionsteam dabei ist, bei der Besprechung der neuen Jubiläumsausgabe mit Lehrerin Regine Huber (rechts). Foto: Günther Geiling

    "Mir bereitet die Arbeit in der AG-Schülerzeitung sehr viel Spaß. Ich schreibe auch gerne Artikel oder interviewe Leute verschiedenen Themen. Außerdem fotografiere ich gerne, und Bilder sind ja wichtig für die Gestaltung unserer Zeitung", sieht Lucas Kaudelka seine Arbeit sehr positiv. Dabei könne man auch in den Workshops von Presseorganen sehr viel lernen.

    "Enorme Arbeit und viele Stunden"

    Er war auch schon bei bisherigen Preisverleihungen in Berlin dabei und schwärmt: "Schon allein die Stadt Berlin ist diese Reise wert. Wir waren dort im Bundesrat und Bundestag und durften auch Interviews mit Politikern durchführen."

    Regine Huber, eine der leitenden Lehrkräfte, findet es sehr positiv und schön, dass man eine solche "Arbeitsgemeinschaft Schülerzeitung" an der Schule habe, "die zusätzlich zum Unterricht ist, aber den Schülern trotzdem Spaß macht. Dahinter stecken aber auch enorme Arbeit und viele Stunden bis so eine Zeitung in Druck gehen kann."

    Der "Wallburg-Express" kommt einmal im Schuljahr mit einer Auflage von knapp 500 Stück heraus, wobei jeder Schüler eine solche Zeitung zum Preis von drei Euro erhält und die anderen außerhalb verkauft würden. "Mir wird besonders positiv in Erinnerung bleiben, dass ich sehen konnte, was bei Schülerzeitungen alles möglich ist. Manche der Zeitungen waren so gut, dass sie so im Laden verkauft werden könnten. Viele Leute beschweren sich gerne über die Jugend von heute, – da kann ich nur sagen: Die Jugend von heute hat echt viel drauf", betonte die Jungjournalistin Milena Neumes über ihre Erfahrung bei der Jurysitzung.

    Jubiläumsausgabe ist in Arbeit

    Das bestätigte auch Lehrerin Regine Huber, denn auch die Finanzierung einer solchen Zeitung sei ein großes Problem. Schließlich soll sie nicht zu teuer sein, und jeder Schüler soll sich dies leisten können. "Zum Glück werden wir von unseren beiden Kommunen, der Stadt Eltmann und der Gemeinde Oberaurach, unterstützt und auch große und kleine Betriebe oder die Banken unterstützen uns sehr."

    Gegenwärtig sitzt das Reaktionsteam schon über der "Jubiläumsausgabe 2023", denn der "Wallburg-Express" erscheint zum 60. Male. In der letzten Ausgabe stand das Thema "Freiheit" in seiner ganzen Vielfalt im Mittelpunkt, das mit Artikeln über Alexei Nawalny und vielen Interviews bis hin zu Freiheit in Songs und Musik oder Sexualitätsfreiheitreichte. Aber auch das Titelthema der neuen Jubiläumsausgabe "Kulturen – wir sind bunt" lässt ein breites und interessantes Themenspektrum erwarten.

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