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Oberaurach: Die Aurach-Apotheke in Trossenfurt wechselt den Besitzer

Oberaurach

Die Aurach-Apotheke in Trossenfurt wechselt den Besitzer

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    Zum 1. September übernimmt Tanja Stahl als Eigentümerin die Aurach-Apotheke in Trossenfurt von Bernhard Weibelzahl. Zum gelungenen Übergang gratulierte Bürgermeister Thomas Sechser (rechts) im Namen aller Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger.
    Zum 1. September übernimmt Tanja Stahl als Eigentümerin die Aurach-Apotheke in Trossenfurt von Bernhard Weibelzahl. Zum gelungenen Übergang gratulierte Bürgermeister Thomas Sechser (rechts) im Namen aller Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger. Foto: Sabine Weinbeer

    35 Jahre nachdem er die Aurach-Apotheke in Trossenfurt gegründet hat, übergibt Bernhard Weibelzahl die Apotheke nun in die Hände von Tanja Stahl. Die 51-Jährige übernimmt die für Oberaurach so wichtige Infrastruktureinrichtung und über diesen nahtlosen Übergang freut sich nicht nur Bürgermeister Thomas Sechser, der beiden Akteuren dazu gratulierte.

    "Ein ganzes Berufsleben an einem Standort zu verbringen, das ist schon eine besondere Leistung, der Gemeinderat und alle Bürgerinnen und Bürger danken Ihnen herzlich dafür", so Thomas Sechser an Bernhard Weibelzahl. Dass nun auch eine Nachfolgerin gefunden werden konnte, habe in der gesamten Gemeinde große Erleichterung ausgelöst. "Apotheke, Hausarzt, Zahnarzt, das sind ebenso wichtige Bausteine der Nahversorgung für unsere Bevölkerung wie Läden, Bäckereien und Metzgereien", betonte der Bürgermeister.

    Tanja Stahl lebt mit ihrer Familie in Burgebrach, zuletzt arbeitete sie als angestellte Apothekerin in Coburg. "Die Kinder sind jetzt groß", erklärt die 51-Jährige und so wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit. Sie übernimmt neben den drei Mitarbeiterinnen auch das bisherige Konzept mit einem breiten Angebot auch in Homöopathie und mit Lieferservice im Umkreis. Die Öffnungszeiten der Apotheke bleiben unverändert, diese stimme sie aber auf jeden Fall mit der benachbarten Hausarztpraxis ab, denn kein Patient solle ein zweites Mal nach Trossenfurt fahren müssen, um sein Rezept einzulösen. Weiterhin gibt es aber auch die Möglichkeit, Medikamente per Telefon oder E-Mail zu bestellen.

    Bernhard Weibelzahl begleitet zunächst die Überleitung und steht seiner Nachfolgerin als Urlaubsvertretung zur Verfügung, wenn benötigt.

    "Vier Anträge haben damals genügt, um die Apotheke eröffnen zu können, heute ist das weitaus mehr Bürokratie."

    Bernhard Weibelzahl, Apotheker

    Viel habe sich gewandelt seit dem Einzug im Juli 1986, erinnerte er sich im Gespräch mit dem Bürgermeister. Das Haus, dessen Eigentümer die Gemeinde Oberaurach ist, war frisch renoviert, oben kurz vorher die Zahnarztpraxis eingezogen. "Vier Anträge haben damals genügt, um die Apotheke eröffnen zu können, heute ist das weitaus mehr Bürokratie". Außerdem habe er "alle Reformen seit Blüm", erklärt er. Derzeit kämpfen die Apotheken eher mit Lieferengpässen, weil nach wie vor der überwiegende Teil der Medikamente oder deren Komponenten in Asien hergestellt werden.

    Das Anstrengendste in den 35 Jahren als Apotheker? "Alle neun Tage Notdienst – früher waren das sogar immer ganze Wochen." Zwar werde dieser auf dem Land nicht so oft in Anspruch genommen wie beispielsweise in Haßfurt, aber an Heilig Abend oder anderen Feiertagen sei es schon schwer gefallen, in der zur Apotheke gehörenden Wohnung zu übernachten, statt bei der Familie zu sein.

    Das wird für Bernhard Weibelzahl bald Geschichte sein und er ist schon in Vorfreude auf sein erstes "Ruhestandsprojekt": Die Alpenüberquerung abzuschließen. Bis Bozen ist er schon gewandert – die zweite Etappe von Bozen bis Venedig steht noch aus.

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