Die digitale Veranstaltungsreihe „Integration durch Bildung“ geht am Mittwoch, 28. Juli, um 18 Uhr in die letzte Runde vor der Sommerpause. Ein zentrales Thema wird die Vorbereitung der interkulturellen Wochen sein. Zuvor jedoch wird Karina Hauck, seit vielen Jahren Migrationsberaterin für erwachsene Zuwanderer beim Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Haßberge, über ein Thema sprechen, das ihr besonders am Herzen liegt und bei welchem sie reichhaltige Erfahrungen mitbringt: den Zeithorizont der Integration bei einer Zuwanderung in eine neue Heimat.
Wie lange dauert Integration? Diese Frage beschäftigt viele ehrenamtliche Helfer – und so einfach sie klingt, so schwierig ist sie zu beantworten, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Was ist Integration überhaupt, wie grenzt sie sich von individueller Entfaltung ab? Wann gehört was zu Deutschland? Wie kontrovers diese Fragen in unserer Gesellschaft behandelt werden, zeigten die Reaktionen, als der damalige Bundespräsident Christian Wulff sagte: „Der Islam gehört zu Deutschland“.
Laut Siza Zaby, hauptamtliche Integrationslotsin des Landkreises Haßberge, ist der Integrationsprozess fließend: die Wohnortsuche, das Erlernen der deutschen Sprache, der Aufbau eines Freundeskreises, die Arbeitssuche und der Kontakt zum öffentlichen Leben, alles braucht seine Zeit. „Insbesondere Fußballsport war hier eine treibende Kraft“. Und während die erste Generation gerne an Traditionen aus ihren Herkunftsländern festhält, geraten diese oftmals in der zweiten Generation in eine Art Symbiose mit den Lebensentwürfen, die sie in der neuen Heimat kennenlernen – und spätestens in der dritten Generation geht auch der regionale Dialekt in Fleisch und Blut über.
Anmeldungen sind erwünscht unter Tel.: (09521) 27152. Einklinken kann man sich ab 17.45 Uhr über den Link https://meetme.hassberge.de/integrationsarbeit