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ESCHENAU: Wie modern wird das neue Brunnenhaus?

ESCHENAU

Wie modern wird das neue Brunnenhaus?

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    Baufälliges Brunnenhaus: Die Bürgerversammlung sprach sich dafür aus, einem neuen Brunnenhaus ein historisches Aussehen zu geben.
    Baufälliges Brunnenhaus: Die Bürgerversammlung sprach sich dafür aus, einem neuen Brunnenhaus ein historisches Aussehen zu geben. Foto: Foto: Aull

    In der Bürgerversammlung im Eschenauer Feuerwehrhaus sprach Bürgermeister Stefan Paulus vor rund 25 Besuchern unter anderem die derzeit laufende Sanierung der Schule an. Die Schüler werden in anderen Gemeindeteilen unterrichtet. Die Kritik aus den Reihen der Eltern halte sich in Grenzen, berichtete der Bürgermeister. Rund 70 000 Euro habe die Lösung gekostet, inklusive organisatorischem Aufwand und Umstellung der Schulbus-Fahrpläne. „Ich halte es nach wie vor für die richtige Lösung“, sagte Paulus. Die Alternative seien Container gewesen. „Das hätte eine Million gekostet“, erklärte der Bürgermeister und sprach von den vielen Kostenpunkten wie Miete und Heizkosten.

    Beim Flüchtlingsthema dankte er den vielen ehrenamtlichen Helfern vor Ort. Auch in Eschenau, wo derzeit sechs Asylsuchende untergebracht sind, sei es „vorbildlich, wie die Leute mit den Flüchtlingen umgehen“. Die Flüchtlinge würden sich über jeden freuen, „der mal vorbeischaut und sie besucht“. Wer sich in diesem Bereich weiter engagieren will, könne sich im Rathaus bei Thomas Zettelmeier melden. Auch für die Integration werde einiges getan. So besuchen die Menschen derzeit Sprachkurse, einige betätigen sich in den örtlichen Sportvereinen.

    Der Bürgermeister verkniff sich auch nicht einige deutliche Worte zur Bundespolitik und warb um Verständnis für die Asylbewerber. „Es wird nicht ein Flüchtling weniger kommen, nur weil wir uns in Deutschland darüber aufregen“, sagte er und sprach über die Ursachen der Flucht. „Wir müssen lernen, von unserem Wohlstand etwas abzugeben.“

    Brunnenhaus wird erneuert

    Für viele Diskussionen sorgte das Brunnenhaus an der Kirche. Mehrere Gutachten stellten fest, dass für das Gebäude am Ortsrand nur noch ein Abriss in Frage kommt, besonders, seit ein Fahrzeug das baufällige Haus gerammt und beschädigt hatte. „Das bestehende Gebäude kann nicht erhalten werden“, so der Bürgermeister. So stellte er vier verschiedene Entwürfe vor. „Ich kann sie leider nicht einfach abstimmen lassen, denn das Denkmalamt muss mitentscheiden“, sagte Paulus. Viele Anwesende kritisierten die ihrer Ansicht nach zu modernen Entwürfe. Wolfgang Aull verwies darauf, dass die bestehenden Gebäude, also die Kirche und mehrere ihrer Nebenbauten, vor rund 400 Jahren als Ensemble errichtet wurden. Er fände es schade, dieses Gesamtbild zu zerstören.

    „Warum kann man es nicht einfach wieder so aufbauen, wie es war?“, fragte er. Auch Herman de Vries sprach sich für einen Wiederaufbau im alten Stil aus. Die markigsten Worte zur modernen Architektur fand Alexander Ratz: „Gekünstel braucht kein Mensch!“

    „Ich nehme das mit, dass sie eine alte Bauweise bevorzugen würden“, sagte Bürgermeister Paulus. Auseinander gingen die Ansichten des Bürgermeisters und der Eschenauer bei der Frage, wie einsehbar der Neubau sein solle. „Der Brunnen ist die eigentliche Attraktion“, meinte Paulus, weshalb er dafür plädierte, das neue Gebäude solle den Brunnen nicht mehr ganz umschließen, sondern teilweise offen sein, so dass Besucher hineinschauen können. Dem widersprachen einige Bürger: Der Brunnen solle das „Geheimnis“ bleiben, das neugierig macht, daher sei eine Tür, die erst geöffnet werden muss, eine gute Idee.

    Eine neue Nutzung für das alte Rathaus sei noch nicht gefunden, berichtete Paulus. Der Vorschlag, dort ein Museum zu errichten, habe sich zerschlagen. Brunhilde Grau wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Gebäude bereits sehr baufällig sei.

    Der Forderung der Bürger, der Bach an der Bergstraße müsse dringend gereinigt werden, entgegnete der Bürgermeister, er kenne das Problem, sei hier aber nicht zuständig. Da Eschenau zwar zur Gemeinde Knetzgau gehört, aber an der Wonfurter Wasserversorgung hänge, müsse sich der Wasser- und Bodenverband darum kümmern. Er empfahl den Betroffenen, sich mit ihrer Beschwerde an den Wonfurter Bürgermeister Holger Baunacher zu wenden. Tatsächlich, so die Bürger, bestehe eine große Gefahr von Überschwemmungen, da sich vieles in dem verdreckten Bach sammle. „Eschenau säuft ab“, hieß es in dem Zusammenhang.

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