Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

KÖNIGSBERG: Wiederaufbau einer Klostermauer

KÖNIGSBERG

Wiederaufbau einer Klostermauer

    • |
    • |
    Imposantes Mauerwerk: Die ehemalige Klostermauer ließen Michael und Brunhilde Ahne als Abgrenzung ihres Gartens zur Staatsstraße neu errichten. Bürgermeister Erich Stubenrauch (rechts) war voll des Lobes ob dieser Eigeninitiative und ob des Traditionsbewusstseins.
    Imposantes Mauerwerk: Die ehemalige Klostermauer ließen Michael und Brunhilde Ahne als Abgrenzung ihres Gartens zur Staatsstraße neu errichten. Bürgermeister Erich Stubenrauch (rechts) war voll des Lobes ob dieser Eigeninitiative und ob des Traditionsbewusstseins. Foto: Foto: Gerold Snater

    Dass es in Königsberg im Mittelalter einmal ein Kloster gab, ist nicht mehr allen Bewohnern der Regiomontanus-Stadt bekannt. Nur noch der Straßenname „Klostergarten“ an einem kleinen Platz in Richtung Unfinden, gegenüber der Friedhofskirche, weist heute darauf hin, dass hier einmal ein Kloster stand.

    Dort wohnen Michael und Brunhilde Ahne. Ihre Adresse lautet „Klostergarten 1“. Um ihr Haus herum haben beide einen schönen Garten angelegt, in dem sie sich im Sommer gerne aufhalten und der bisher von der nahe vorbeiführenden Staatsstraße in Richtung Unfinden durch eine Hecke abgetrennt gewesen war. Doch im Laufe der Jahre hat vor allem das Salz im Winter die Hecke so geschädigt, dass etwas Neues her musste.

    Womit und wie sollte also die entstandene Lücke geschlossen werden? Darüber machten sich Michael und Brunhilde Ahne so ihre Gedanken. Zuerst dachten sie an einen normalen Zaun, der ihnen aber immer weniger gefiel. Schließlich war es eine Fernsehsendung des Bayerischen Rundfunks, die in den beiden eine neue Idee reifen ließ. In dieser Sendung wurde über den Muschelkalkabbau in einem Steinbruch bei Kirchheim südlich von Würzburg berichtet. Das Duo machte sich danach auf den Weg nach Kirchheim. Denn mit Steinen aus diesem Steinbruch könnte man doch eine Klostermauer, wie es sie früher einmal gegeben hat, als Abtrennung zur Straße hin aufbauen – das war nun der Plan. Und auf diese Art und Weise, dachten die beiden, könnte man in den Klostergarten auch wieder etwas Tradition zurückbringen.

    Der Besuch des Steinbruches brachte den Durchbruch. Denn dort gefiel den beiden nicht nur der Kalkstein. Sie trafen zudem den Chef persönlich, mit dem gleich ein entsprechender Preis für die Steine ausgemacht werden konnte. Zum Schluss waren es insgesamt 33 Tonnen an Muschelkalksteinen, die in Königsberg in die Mauer verbaut wurden. Dazu wurden noch 200 Säcke Zement und 20 Kubikmeter Beton benötigt, um der neuen Klostermauer auch ihre Standfestigkeit zu geben. Etwas über zwei Wochen hat es gedauert, bis das neue Schmuckstück an der Einfahrt nach Königsberg fertig war.

    Eine offizielle Einweihung der neuen Klostermauer wird es aber nicht geben. Dafür machte Bürgermeister Erich Stubenrauch seine Aufwartung und war voll des Lobes ob der Eigeninitiative und des Traditionsbewusstseins.

    Indes: Michael und Brunhilde Ahne wollen über die Gesamtkosten kein Wort verlieren, freuen sich aber schon über die vielen anerkennenden Worte seitens der Königsberger Bürgerschaft.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden