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HAßBERGKREIS: Wilde Tiere, arme Menschen und faszinierende Natur

HAßBERGKREIS

Wilde Tiere, arme Menschen und faszinierende Natur

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    Im Krüger-Nationalpark Giraffen und Elefanten erleben, auf einer Fluss-Safari auf Du und Du mit Flusspferden und Krokodilen, vom Tafelberg aus die Metropole Kapstadt bewundern oder am Blyde River Canyon die Macht der Natur und ein Panorama der Superlative vor Augen zu haben, dies und noch mehr erwartete die 43 Teilnehmer der Fahrtengruppe „Mit der Union durch Europa“ bei ihrer 15-tägigen Rundreise nach Südafrika.

    Nach dem mehr als elfstündigen Nachtflug über 9500 Kilometer stand Kapstadt mit der alten Festung, dem Malaienviertel mit seinen pastellfarbenen Häusern, Moscheen oder die Governeurs Avenue bei einer Stadtrundfahrt auf dem Programm. Immer wieder ging der Blick aber zum Wahrzeichen der Stadt, dem Tafelberg, der sich gerne mit einer Wolkendecke verhüllt. Auf dessen Plateau unternahmen die Haßbergler eine schöne Wanderung unternahmen und genossen aus rund 1000 Metern Höhe einen unvergesslichen Blick über die Stadt und den Hafen. Der Sonnenuntergang und die ins Abendlicht eintauchende Stadt boten den Fotografen einzigartige Motive.

    Am nächsten Tag ging es zum „Kap der Guten Hoffnung“ mit einer Bootstour zur Seal Island, wo die Reisenden die dort lebenden Robben in großen Mengen aus nächster Nähe beobachten konnten. Atemberaubend war anschließend die Fahrt entlang des Chapman's Peak Drive mit seiner spektakulären Aussicht über Hout Bay und die Kapspitze. Am südlichsten Punkt des Kontinents durfte das obligatorische Foto nicht fehlen, ehe sich die Unterfranken am Boulder Beach am Getümmel der Brillenpinguin-Kolonie kaum satt sehen konnten. Erst bei einem Spaziergang im Botanischen Garten von Kirstenbosch kehrte wieder Ruhe ein. Im „schönsten Garten Afrikas“ staunten die Besucher über die Pflanzenvielfalt der Kapregion.

    Ein ganz anderes Bild bot sich der Reisegruppe beim Besuch in den „Townships“ von Kapstadt in denen sie mit Armut und Apartheid konfrontiert wurden. Im „Baphumelele educare Centre“ vor den Toren Kapstadts trafen die Haßbergler mit Kindern zusammen, die Mama Rosie Mashale in ihre Einrichtung aufgenommen hatte, weil sie auf Müllkippen ausgesetzt waren oder sonst auf der Straße lebten. In einem Kinderheim und einer Krankenstation werden die Kinder betreut und versorgt.

    Nachhaltige Eindrücke oder noch mehr erschütternde Anblicke hinterließ der Rundgang durch die Slums, in denen Kinder zwischen den Müllhaufen spielen. Wasser holen sie in Schubkarren von den Brunnen und Frauen stehen an Gemeinschaftstoiletten an. Hier kommt es immer wieder zu Unruhen, sodass sich die Reisegruppe aus Unterfranken nur in Begleitung eines Sicherheitsdienstes dort aufhalten konnte.

    Die Fahrt in das nahe gelegene Kap-Weinanbaugebiet in den sonnigen Tälern um Stellenbosch vermittelte dann wieder ein ganz anderes Bild von Südafrika. Ein Weingut mit einer Größe von 2400 Hektar und einer Wein-Anbaufläche von über 600 Hektar ließ die Teilnehmer aus dem „Abt-Degen-Weintal“ nur noch staunen. Und in den schönen alten Herrenhäusern gab es ein leckeres Essen mit Weinverkostung.

    Weiter ging es auf der schönen Route 62 in Richtung Oudtshoorn und Klein Karoo auf der mit 500 Kilometer längsten Weinstraße der Welt.

    In den „Cango Caves“, dem größten Tropfsteinhöhlensystem im südlichen Afrika, sahen die Touristen große Stalaktiten und von der Natur geschaffene über hundert Meter lange und 17 Meter hohe Säle, darinnen Tropfsteingebilde, die an eine Orgel erinnerten. Unweit davon fühlten sich die Haßbergler auf einer Straußenfarm fast wie im Wilden Westen und hörten viel Wissenswertes über den größten Laufvogel der Welt. Von den Straußenspezialitäten beim gemeinsamen Barbeque-Abendessen waren alle begeistert.

    Über den Wilderness Nationalpark und Knysna erreichte die Gruppe dann den Tsitsikamma-Nationalpark und Port Elizabeth, von wo aus der Zwischenflug in die Multikulti-Stadt Durban führte. Dort konnten die Reisenden zwar nicht alle Koffer in Empfang nehmen, da ein Teil des Gepäcks am Flughafen falsch verladen worden war. Doch am nächsten Morgen standen die verschwundenen Koffer dann doch vor der Hoteltür.

    Durban zeigte sich als imposante Metropole, aber auch als Schmelztiegel der Kulturen. Nasen und Augen hatten viel zu tun angesichts der duftenden Gewürze und Teemischungen oder der Sari-Stoffe auf dem „indischen Markt“. „Ab jetzt wird es so richtig afrikanisch“, kündigte Reiseleiter Günther Geiling den weiteren Verlauf der Rundreise und die Einfahrt in das Zuludorf und den Kraal „Shakaland“ an, der als Kulisse für die TV-Serie „Shaka-Zulu“ gebaut worden war. Einheimische machten mit den Geschichten, den Sitten und Gebräuchen des einst so kämpferischen Zuluvolkes vertraut und nach einem traditionellen Abendessen mit Gesang, Musik und Trommelwirbel erlebten die Haßbergler eine stilechte Übernachtung in Rundhütten mit Strohdach, den Rondavels. Während der Fluss-Safari auf dem See bei St. Lucia sahen die Touristen bald Familien von Flusspferden direkt neben dem Boot, Krokodile faul am Ufer liegen oder Weißkopfadler auf den Bäumen spähen.

    Weiter ging die Fahrt durch Afrikas letzte absolute Monarchie ins Swaziland, wo noch alle Macht vom König ausgeht. Von der Landschaft begeistert, mussten die Besucher aber auch erfahren, dass das Königreich zu den ärmsten Nationen zählt und die meisten Einwohner mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen. Der König ist für seinen verschwenderischen Lebensstil mit 15 Ehefrauen bekannt, lässt aber auf der anderen Seite sein Land ausbluten.

    Von hier aus ging es in Richtung des weltbekannten Krüger-Nationalparks. Was man hier schon vom Bus aus sah, war kaum zu fassen. Giraffen und Zebras sowie Impalas-Antilopen, vereinzelt Elefanten direkt an der Straße oder Nashörner etwas abseits und vieles mehr. Die Kameras surrten und klickten nur so. Am frühen Morgen setzte die Gruppe tags darauf die Pirschfahrt in offenen Safari-Fahrzeugen fort. Über Schotterpisten kam man weiteren Tieren näher – beispielsweise einer Büffelherde mit 50 Tieren, Elefanten und Giraffen an Wasserstellen und auf der anderen Seite des Flusses erspähten die Reisenden auch eine Löwenfamilie. Zebras, Kudubullen, Giraffen und Elefanten überquerten in aller Ruhe die Piste und ließen sich auch von den „Kamerajägern“ kaum stören.

    Dazu kamen Hyänen, Warzenschweine, Gnus, viele Affen und eine große Zahl seltener Vögel. Nach dieser erfolgreichen Pirsch ließen die Haßbergler am Pool die Seele baumeln.

    Die Reise war damit aber noch längst nicht abgeschlossen, denn am nächsten Tag gab es „Landschaft pur“ mit dem spektakulärsten Abschnitt des Blyde River Canyon, dem Ausblick von God's Window, den Three Rondavels und den Burke's Luck Potholes, bizarren Gesteinsformationen.

    Die Hauptstadt Pretoria, die wegen der zu Ende gehenden Jacarandablüte noch blau schimmerte, zeigte präsentierte sich mit schönen Gebäuden, dem großen Regierungspalast, der Nelson-Mandela-Statue und dem Paul-Kruger-Haus des einstigen Präsidenten, bevor es zum Rückflug nach Johannesburg ging.

    Für 2018 sind bereits Reisepläne geschmiedet. Eine fünftägige Fahrt führt an den Comer See mit Mailand und auch eine Flugreise in den Osten der USA mit den Schwerpunkten New York und Washington ist in Planung. Informationen hierzu bei Günther Geiling, Breitbrunn, Tel. 09536/255.

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