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GÄDHEIM: Windräder produzieren jetzt Strom

GÄDHEIM

Windräder produzieren jetzt Strom

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    In Betrieb: Lagen die Flügel im Dezember noch auf der Erde, produzieren jetzt die Windkraftanlagen bei Gädheim Strom.
    In Betrieb: Lagen die Flügel im Dezember noch auf der Erde, produzieren jetzt die Windkraftanlagen bei Gädheim Strom. Foto: Foto: Michael Mösslein

    Laut Wettervorhersage weht an diesem Wochenende ein strammes Lüftchen – gerade passend für die drei neuen Windräder an der B 303 bei Gädheim. Denn nach den erfolgten Probeläufen ist nun auch die dritte Windkraftanlage (WKA) ans Netz angeschlossen und die Rotoren drehen sich für jedermann sichtbar in einer Höhe von knapp 140 Metern. Dies erklärt Gädheims Bürgermeister Egon Eck auf Nachfrage dieser Zeitung.

    Wie berichtet, werden die drei WKA derzeit von den drei Unternehmen betrieben (Gädheim WER 1, 2, 3 GmbH & Co. KG), die diese geplant und deren Bau in Auftrag gegeben haben. Mit Jahresbeginn 2015 wechseln – so ist es geplant – zwei der drei WKA in den Besitz anderer Betreibergesellschaften. Eine WKA wird wohl tatsächlich die Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Haßberge übernehmen. Dies bestätigt BEG-Vorsitzender Siegmund Kerker. Endgültig entschieden sei jedoch noch nichts. Zuvor müsse noch die Wirtschaftlichkeit der WKA bei Gädheim geprüft werden. Hierzu würde abgewartet, welcher Stromertrag das Windrad in den kommenden etwa zwei bis vier Monaten einbringt. „Grundsätzlich hat die BEG aber das Ziel, eines der Gädheimer Windräder zu betreiben“, sagt Kerker.

    Über die BEG hätten Privatpersonen dann die Möglichkeit, sich an einem Windrad zu beteiligen – auch mit Investitionen im niedrigen vierstelligen Bereich. Damit trägt die BEG dem von der Gemeinde Gädheim gestellten Vorzug für Bürger aus der Gemeinde insoweit Rechnung, als sie laut Kerker die Windradbeteiligung zuerst in Gädheim bewerben würde – vorausgesetzt die BEG entscheidet sich für die Übernahme einer WKA. Doch dann müssten sich die Gädheimer schnell entscheiden, ob sie Geld investieren möchten, mit der Aussicht auf eine Rendite, die derzeit noch nicht sicher zu beziffern ist.

    Bürgermeister Eck verweist darauf, dass sich Gädheimer Bürger, die mehr Geld locker haben, auch an der dritten WKA beteiligen könnten, die eine Kommanditgesellschaft betreiben soll. Dort dürfte die Mindestbeteiligung aber wohl bei 20 000 oder 25 000 Euro liegen. Und das wirtschaftliche Risiko, das jeder einzelne Beteiligte dabei eingeht, ist größer als bei einer genossenschaftlichen Beteiligung, wie über die BEG.

    Für die BEG wäre die Gädheimer WKA das erste Windkraftengagement. Für die geplanten, aber umstrittenen BEG-Windräder im WK 88 (Kleinmünster) gibt es ja bekanntlich noch keine Baugenehmigung. Ob es noch weitere WKA-Standorte für die BEG gibt, ist nach Auskunft des Vorsitzenden Kerker offen. Allerdings würden derzeit die drei Anliegerlandkreise Haßberge, Schweinfurt und Bamberg prüfen lassen, ob im Naturpark Steigerwald Windräder errichtet werden dürfen, trotz 10-H-Regelung und strengeren politischen Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen.

    Bislang hat die BEG in vier Photovoltaikanlagen an zwei Standorten (Deponie Wonfurt, Krankenhaus Haßfurt) investiert. In Biomasse-Kraftwerke, dem dritten Bereich regenerativer Energieerzeugung, in der die BEG eigentlich tätig werden möchte, hat sich laut Kerker bislang noch nichts getan.

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