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BUNDORF: Wo kommt bloß der ganze Sperrmüll her?

BUNDORF

Wo kommt bloß der ganze Sperrmüll her?

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    1999 waren die Müllgebühren letztmalig neu festgelegt, man hatte in den vier Jahren davor rund 670 Euro Gewinn jährlich erzielt. Dieser Gewinn, so Michael Hömer von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim musste an den Bürger weitergegeben werden. Seinerzeit wurde ein Sockelbetrag je Einwohner von 16,36 Euro und für die zweiwöchentliche Leerung je Mülltonne von 90,50 Euro, bzw. für die Vierwochenleerung 72,40 Euro zur Kostendeckung kalkuliert.

    Schon im Jahr 2003 hätten die Gebühren neu berechnet werden sollen, man hatte aber seinerzeit noch eine Überdeckung. So wurde die Entscheidung vertagt. In den Folgejahren 2004 und 2005 aber, so berichtete Hömer, war das gemeindliche Müllaufkommen drastisch gestiegen. Hauptgrund war der Sperrmüll. 32 Tonnen, bzw. 27,53 Tonnen Sperrmüll machten fast ein Drittel des Gesamtmüllaufkommens aus. „Fast sah es so aus, als würde jeder sein Haus komplett entrümpeln“, so eine Anmerkung aus den Reihen der Räte. 2006 ging das Müllaufkommen wieder leicht zurück. Allerdings war durch die Unterdeckung bei den Entsorgungskosten bereits ein Defizit von insgesamt 13 432,92 Euro entstanden.

    Dieser Betrag wird nun an die Bürger durch erhöhte Müllkosten – verteilt auf die nächsten vier Jahre – weitergegeben. Der Kämmerer hatte einen Vorschlag berechnet: 18 Euro Sockelbetrag je Einwohner und für die Leerung alle zwei Wochen 115,20 Euro bzw. für die Leerung alle vier Wochen 92,40 Euro.

    Christian von Truchseß appellierte an die Bürger, den Haus- und Sperrmüll besser zu trennen. Viele „Abfälle“ seien wiederverwertbar und könnten am Wertstoffhof unentgeltlich abgegeben werden. Dies bestätigte Hömer: „Lediglich der Sperrmüll und die Restmülltonne werden verwogen und deren Entsorgung in Rechnung gestellt!“ Alles was am Wertstoffhof in den Containern abgegeben werde, werde kostenfrei entsorgt. Seit 2007 steht am Wertstoffhof auch ein Sperrmüllbehälter zur Verfügung. So haben die Bürger die Möglichkeit, das ganze Jahr über ihren Sperrmüll abzugeben. Allerdings, so betonte Hömer, werde dieses Gewicht gewogen und verrechnet.

    Gerade beim Sperrmüll ergebe sich ein reichliches Einspar-Potenzial, sagte Bürgermeister Richard Schmitt. „Wenn man hier selbst Hand anlegt und Holz, Eisen und Kunststoffe aus dem Sperrmüll heraustrennt, kann man viel Gewicht einsparen.“

    Hömer lagen für das erste Quartal 2007 bereits erste Abrechnungen vor. Insbesondere der neue Sperrmüllbehälter am Bauhof macht Sorgen: „Bereits in den ersten drei Monaten ist hier sehr viel abgegeben worden. Der Container ist fast jede Woche einmal geleert worden!“

    Zähneknirschend stimmten die Räte den neuen Gebühren bei einer Gegenstimme von Hubert Endres zu. Herbert Braunreuther wünscht sich von den Bürgern, dass sie künftig den Müll bewusster trennen. „Alles was wiederverwertbar ist, sollte aus dem Rest- und Sperrmüll herausgenommen werden. Denn das spart richtig Geld!“

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