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KÖNIGSBERG/FRIESENHAUSEN: Wo Regiomontanus geboren wurde

KÖNIGSBERG/FRIESENHAUSEN

Wo Regiomontanus geboren wurde

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    Uta Adams führte die Besucher im Regiomontanushaus in Königsberg durch die mit viel Liebe erhaltenen Räume aus dem 19. Jahrhundert.
    Uta Adams führte die Besucher im Regiomontanushaus in Königsberg durch die mit viel Liebe erhaltenen Räume aus dem 19. Jahrhundert. Foto: FOTO Snater

    Es gibt in Königsberg viele sehenswerte historische Häuser. Ein Juwel darunter ist ohne Zweifel das Regiomontanushaus am Salzmarkt, das seit vielen Jahren im Privatbesitz der Familie Adams ist. Am „Tag des offenen Denkmals“ konnte dieses Baudenkmal besichtigt werden. Uta Adams führte interessierte Besucher durch das Geburtshaus von Regiomontanus, dem berühmten Astronomen und Mathematiker des 15. Jahrhundert.

    Das jetzige Regiomontanushaus steht an der Stelle eines Vorgängerhauses aus dem 14./15. Jahrhundert. Teile dieses ursprünglichen Wohnhauses wurden im 17. Jahrhundert in eine umfassende Bauerneuerung einbezogen. Der Keller, 1626 gebaut, belegt, dass diese Bauerneuerung noch vor dem Stadtbrand 1632 erfolgte. In welchem Maße das Gebäude im 30-jährigen Krieg beschädigt wurde, lässt sich nicht genau feststellen. Vor der Restaurierung Ende des 19. Jahrhunderts war das Haus nur mit einem einfachen Fachwerk ausgestattet. Die Fachwerkverzierungen ließ der damalige Besitzer, Bürgermeister Franz Ronge, ausführen. Zudem wurden die Räume vergrößert und wohnlicher gestaltet.

    Noch heute ist die Inneneinrichtung in dem Haus, welches vor einigen Jahren grundlegend außen und innen restauriert wurde, in diesem Stil erhalten und wird von den Eigentümern liebevoll gepflegt. Das Haus kann zudem als Ferienwohnung gemietet werden. Die vielen Besucher des Hauses am „Tag des Denkmals“ zeigten sich von den Schönheiten des Hauses tief beeindruckt.

    Und beeindruckt dürften auch die rund 400 Besucher des Friesenhäuser Schlosses gewesen sein. Schlossherr Johann Friedrich von Eichborn und seine Tochter Christine skizzierten die Geschichte ihres Besitzes bei den halbstündigen Rundgängen. Das heutige Renaissance-Barockschloss geht auf eine gotische Burg zurück, die ehemals von einem Wassergraben umgebenen war. Sie ähnelte der Wasserburg bei Brennhausen, die im Wald bei Sulzdorf a.d.L. noch heute erhalten ist.

    Im 13. bis 14. Jahrhundert erbaut, wurde um 1563 über der gotischen Wasserburg Burg ein Renaissance Schloss errichtet. Später kam der Bau in den Besitz des Würzburger Fürstbischofs Johann Gottfried von Guttenberg, der 1698 ein völlig neu konzipiertes Barockschloss errichtete.

    Später wurde es in der wechselvollen Geschichte und im Besitz verschiedener Adelshäuser verschönert und unter anderem die schmiedeeiserne Toranlage und die beiden Reiterfiguren am Brückenzugang errichtet.

    Die Spuren der Zeit gingen besonders in der Neuzeit nicht am Schloss vorbei. 1938 war es das Quartier für junge Frauen des Reichs Arbeitsdienstes, gegen Ende des Krieges waren russische Kriegsgefangene dort untergebrach und anschließend bis September 1945 ein Lazarett für verwundete deutsche Soldaten.

    Darauf folgte die Nutzung als Durchgangslager für Flüchtlinge. Danach richtete die Caritas Würzburg bis März 1957 im Schloss eine Altenheim ein. Sechs Jahre später erwarb es die Familie Eichborn, die seitdem dort wohnt. Und sie bemüht sich seitdem dieses typische fränkische Landschloss mit seinem rund vier Hektar großen Park zu erhalten.

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