Mit einem Außentermin begann die Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses des Königsberger Stadtrats. Unter der Leitung von Bürgermeister Claus Bittenbrünn besichtigten die Räte mit Peter Schmidt und Tobias Mäder vom Bauamt ein Haus am Salzmarkt. Für das Anwesen in der historischen Altstadt war eine Nutzungsänderung beantragt worden. Das Haus soll zukünftig als Wohnung mit Café und Laden genutzt werden.
Dabei sind im Inneren des Gebäudes nur geringfügige Änderungen aus Gründen des Brandschutzes geplant. Im Außenbereich soll auf städtischem Grund eine Holzterrasse zur Vergrößerung des Freisitzes und zur leichteren Belieferung mit Waren entstehen. Dadurch würde ein Stellplatz am Salzmarkt entfallen. Das Gebäude ist ein Einzeldenkmal. Deshalb wurde für die Planungen bereits die untere Denkmalschutzbehörde hinzugezogen.
Gegen dieses Vorhaben hatten die Mitglieder des Ausschusses nichts einzuwenden. Sie gaben einstimmig grünes Licht für den Antrag. Vor der endgültigen Ausführung muss aber für die geplante Terrasse bei der Stadt noch eine genaue Ausführungsplanung vorgelegt werden. Bürgermeister Bittenbrünn begrüßte die Entwicklung, die sich am Salzmarkt in Königsberg abzeichnet.
Umbau und die Umnutzung einer alten Scheune
Erfreut zeigte sich Bittenbrünn auch über einen Bauantrag für den Umbau und die Umnutzung einer alten Scheune in der Straße „Altes Brauhaus“ in der Stadt. Die Scheune soll zu einem Wohnhaus mit Atelier ausgebaut werden. Da es sich um ein Einzeldenkmal handelt, erfolgt der Umbau in Zusammenspiel mit dem Amt für Denkmalschutz. „Ein Glücksfall für Königsberg, wenn die Scheune hergerichtet wird“, kommentierte das Stadtoberhaupt das einstimmige gemeindliche Einvernehmen.
Uneingeschränkte Zustimmung erfuhr auch die Absicht, im neuen Baugebiet am Wacholderweg eine Tempo-30-Zone einzurichten. Damit gibt es unter anderem keine vorfahrtsberechtigten Straßen. Es gilt überall die Regel „Rechts vor Links“.
Geschwindigkeitsanzeige an der Staatsstraße
Bekannt gegeben wurde zum Ende des öffentlichen Teils, dass die Verbindungsstraße „Obere Mühle“ zwischen dem Stadtkern und der neuen Siedlung am Wacholderweg demnächst zur Sicherheit ausgeleuchtet wird. In diesem Zusammenhang kam die Frage nach einer Querungshilfe für Fußgänger über die Staatsstraße und eine Geschwindigkeitsreduzierung auf dieser auf. In einer längeren Diskussion schälte sich heraus, dass Querungshilfen durch Verkehrsinseln möglich seien oder auf dem Schulweg der Kinder der Einsatz von Verkehrshelfer, was aber sehr schwierig sei.
Man will sich deshalb weiter bemühen, eine geeignete Stelle zu finden, an der die viel befahrene Straße sicher überquert werden kann. Hierzu war auch eine Vorortbesichtigung mit Vertretern der Straßenverkehrsbehörde erfolgt. Um die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer auf der Staatsstraße, aus Richtung Hofheim kommend, vor der Kreuzung Wacholderweg-Gründelberg zu drosseln, wurde beschlossen, eine die Sicht behindernde Anhöhe vor der Kreuzung etwas abzutragen.
Damit soll in Zukunft der Blick früher auf die beiderseits der Straße stehenden Ortsschilder von Königsberg ermöglicht werden, die etliche Meter vor der Kreuzung platziert sind. Fahrer könnten so rechtzeitig die Geschwindigkeit ihres Fahrzeuges vorschriftsmäßig reduzieren. Zusätzlich soll eine Geschwindigkeitsanzeige aufgestellt werden, die Autofahrer ihr augenblickliches Tempo anzeigt.
