Rund sieben Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumen des Wonfurter Haushaltes für das Jahr 2024. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat das Zahlenwerk beschlossen, das im Verwaltungshaushalt 4.719.300 Euro und im Vermögenshaushalt 4.241.900 Euro aufweist.
Die Zuführung an den Vermögenshaushalt sinkt im Vergleich zum Vorjahr um 22.100 Euro auf nunmehr 230.400 Euro. Die vorgeschriebene Mindesthöhe von 160.000 Euro im Jahr 2024 für die ordentliche Tilgung der Kredite wird damit erreicht. Neue Schulden muss die Gemeinde Wonfurt in diesem Jahr nicht aufnehmen. Am Jahresanfang belief sich der Schuldenstand auf 2.343.755 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1188 Euro entspricht. Nach der planmäßigen Tilgung werden am Jahresende noch 2.187.129 Euro an Verbindlichkeiten zu Buche stehen, 1109 Euro pro Kopf. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer großer Gemeinde liegt in Bayern bei 728 Euro je Einwohner.
Die größten Projekte, in die die Gemeinde Wonfurt investiert, sind der Breitbrandausbau und das Höfeprogramm mit 1,6 Millionen Euro, der zweite Bauabschnitt der Kanalsanierung in Wonfurt (530.000 Euro), die Energieoptimierung des Kanals an der Wonfurter Kläranlage (300.000 Euro), der zweite Stellplatz für die Feuerwehr Dampfach (200.000 Euro) und der zweite Bauabschnitt der Sanierung der Wasserleitung in Wonfurt (140.000 Euro).
Einlage wird in zwei Raten gezahlt
Genauso wie anderen Gemeinden im Landkreis Haßberge macht die hohe Kreisumlage Wonfurt zu schaffen. Der Hebesatz der Kreisumlage steigt im laufenden Haushaltsjahr um 3,7 Prozentpunkte, von 47,1 Prozent auf 50,8 Prozent. Aufgrund dieser Erhöhung muss Wonfurt gegenüber dem Vorjahr heuer 192.000 Euro mehr Kreisumlage entrichten, Geld das an anderer Stelle fehlt. Zusätzlich musste auch noch die Defizitübernahme der Kindergärten eingeplant werden. Veranschlagt sind dafür 75.000 Euro.

Beschlossen hat der Gemeinderat den Beitritt zum gemeinsame Kommunalunternehmen "Regionalwerk Haßberge". Von der Gemeinde Wonfurt ist eine Stammeinlage von 1900 Euro und eine zusätzliche Einlage in Höhe von 23.400 Euro zu leisten. Die Zahlung dieser insgesamt 25.300 Euro wird auf zwei Jahre aufgeteilt. Im Oktober 2024 werden 15.300 Euro fällig, im April 2025 die übrigen 10.000 Euro.
Ziel des Regionalwerks Haßberge ist die Erreichung von größtmöglicher Energiesouveränität sowie die wirtschaftliche Teilhabe an der regionalen Wertschöpfung. Das Regionalwerk Haßberge soll durch die Schaffung dezentraler Energieerzeugungs- und Energievermarktungsstrukturen die langfristige Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien sicherstellen und die Akzeptanz der erneuerbaren Energien bei der lokalen Bevölkerung steigern. Das Regionalwerk Haßberge will Synergieeffekte nutzen und Wissen, Sachverstand und Ressourcen der beteiligten kommunalen Gebietskörperschaften bündeln.