(dix) Die ältere Frau vor dem Kaufhaus in der Haßfurter Hauptstraße kann es gar nicht fassen: Alles hätte sie gedacht, „aber dass es einmal den Woolworth erwischt, das hätte ich nicht gedacht“. Erwischt, das bedeutet: Die Kaufhauskette Woolworth Deutschland, zu der auch die Filiale in Haßfurt gehört, hat am vergangenen Samstag Insolvenzantrag gestellt. Dies bestätigte das Unternehmen mit rund 330 Filialen in Deutschland und Österreich auf Anfrage. Standorte in Unterfranken sind neben Haßfurt auch Würzburg und Bad Brückenau.
Rund 11 000 Mitarbeiter sind bei Woolworth Deutschland beschäftigt, zwölf Frauen am Standort in Haßfurt. Über deren Zukunft konnte die Pressestelle des Unternehmens lediglich so viel sagen: Der Betrieb gehe ganz normal weiter. Auch beim Personal ändere sich erst einmal nichts.
Seit mehr als 80 Jahren gibt es das Unternehmen in Deutschland. Die Haßfurter Filiale besteht seit dem Jahr 2003. Froh war man damals, dass die Lücke, die in der Haßfurter Innenstadt durch die Schließung des Mainkaufhauses entstanden war, geschlossen werden konnte.
Wie damals berichtet, hatte sich Bürgermeister Rudi Eck persönlich stark für eine Ansiedelung der Kaufhauskette eingesetzt – man wollte so ein weiteres attraktives Geschäft nach Haßfurt holen.