Doch schon im Vorfeld musste die "Fangemeinde" aus logistischen Gründen mehr als halbiert werden. Die kleine Erlöserkirche in Gmund verfügt im Ganzen nur über 130 Sitzplätze und auch das katholische Pfarrheim, in das man schon zum anschließenden Empfang ausgewichen war, hätte neben den Einheimischen und den Ehrengästen nicht den notwendigen Platz geboten.
Und so war nur ein Bus - voll besetzt mit Posaunenchor, Kirchenvorstaand, einigen Mitarbeitern und deren Angehörigen - an den Tegernsee gefahren, um stellvertretend ihr ehemaliges Pfarrerehepaar Bettina von Freymann und Andreas Kopp- von Freymann gleichsam an die dortigen Kirchengemeinden Gmund und Schaftlach zu übergeben.
Auch der dortige Dekan Markus Steinbach (ein gebürtiger Schweinfurter), der sich selbst als "Mensch der Zahlen" bezeichnete, zeigte sich beeindruckt von der großen Fangemeinde: "Das macht Hoffnung für Gmund und Schaftlach", denn das Pfarrerehepaar habe den Auftrag, die Kirchengemeinden zu aktivieren und neu zu beleben. Wenn bei einem späteren Wechsel dann ebenfalls 140 Gemeindemitglieder das Pfarrerehepaar begleiten wollten, hätten von Freymanns diesen Auftrag sicherlich bestens erfüllt.
Bei der feierlichen Einsegnung standen dem Dekan zur Seite: Dekan Hans Hager aus Thurnau (ehemaliger Mentor von Bettina von Freymann und seinerzeit Pfarrer in Rentweinsdorf), Dekan Martin Ost aus Markt Einersheim (ehemaliger Mentor von Andreas Kopp-von Freymann) und die Vertrauensfrauen der Kirchenvorstände Gmund und Ermershausen, Dorrit Heiny und Gerlinde Döhler.
In seiner Predigt wies Pfarrer Andreas Kopp-von Freymann auf einen neuen Lebensabschnitt hin: für sich und seine Familie, aber auch für die Kirchengemeinden Gmund und Schaftlach. Er bat darum, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, zusammen zu feiern und sich von Gott einladen zu lassen.
Der Gottesdienst, der vom Pfarrerehepaar gemeinsam gestaltet wurde und mit einer Wandelkommunion endete, wurde musikalisch vom Ermershäuser Posaunenchor und vom dortigen Kirchenchor umrahmt.
Beim anschließenden Empfang im katholischen Pfarrheim wurden von Freymanns von den örtlichen Verantwortlichen aus Politik, Schule und von der Geistlichkeit begrüßt. Für die Unterfranken sprach der Ermershäuser Bürgermeister Werner Döhler, der viel gegenseitiges Verständnis wünschte, damit sich das Verhältnis genauso gut wie in Ermershausen entwickeln möge.

Vertrauensfrau Gerlinde Döhler überreichte für die Kirchengemeinden Ermershausen und Birkenfeld einen Rosenstock mit dem Wunsch, dass dieser wie auch die Pfarrfamilie Wurzeln in Gmund schlagen möge.