(ger) Der österreichische Möbelkonzern XXXLutz will in die Modernisierung seines Möbelhauses in Haßfurt über eine halbe Million Euro investieren. „Wir bekennen uns damit klar für den Standort Haßfurt“, teilte der Hausleiter Mike Möller in einem Pressegespräch am Dienstag in Haßfurt mit. Auch Bürgermeister Rudi Eck betonte, dass das Haupthaus in Haßfurt in seinem Bestand nie gefährdet war und auch weiterhin nicht gefährdet ist.
Möller teilte allerdings auch mit, dass das Haus 3, der Mitnahmemarkt „Carry Home“, am westlichen Ende des weitläufigen Möbelhaus-Komplexes geschlossen werde. Das Sortiment werde künftig im Haupthaus zu finden sein. Er betonte aber, dass kein einziger der 140 Arbeitsplätze im Verkauf, in den Büros und im Lager verloren gehe. Nach dem Umbau werde man eine Verkaufsfläche von 35 000 statt der bisher 47 000 Quadratmetern bieten.
Als Vorteil nannte Möller, dass die Wege für die Kunden kürzer werden. So seien künftig die Abteilungen Vorhang, Heimtextilien, Teppich, Boutique und Leuchten auf einer Ebene im Haupthaus angeordnet. Auch das „Junge Wohnen“ werde in das Haus integriert. Im Haus 2 seien die Abteilungen Schlafen, Gartenmöbel sowie die Büros der Mitarbeiter zu finden.
Schweinfurt hat Auswirkungen
Zwar seien seit der Eröffnung des XXX-Lutz-Hauses Neubert im Maintal in Schweinfurt auch Auswirkungen auf Haßfurt zu spüren gewesen, gab Möller zu. „Aber die Kunden aus Haßfurt und der Region kommen nach wie vor nach Haßfurt, weil sie hier auch eine gute Beratungsqualität vorfinden.“ Konzernweit sei man mit den Umsätzen im Jahr 2009 sehr zufrieden gewesen und auch das Jahr 2010 habe überraschend gut begonnen.
Bürgermeister Rudi Eck betonte, wie wichtig die Nachricht sei, dass das Haupthaus in Haßfurt durch die Investition gestärkt werde und zum anderen kein Arbeitsplatz verloren gehe. „Das ist für unsere Stadt sehr wichtig.“ Das Vorhaben bestätige, dass die Kaufkraftbindung der Stadt Haßfurt auch im Möbelbereich sehr stark sei. „Erfreulich ist auch, dass das Haus in ein paar Jahren einer Generalsanierung unterzogen werden soll“, sagte er.
Wie der Hausleiter weiter mitteilte, wolle die XXXLutz-Gruppe auch weiterhin an vielen Standorten flächendeckend präsent sein. Dass dies eine gewisse „gesunde Konkurrenz“ für die eigenen Häuser untereinander bedeute, sei nicht von Nachteil. „Das beflügelt vielmehr unsere Mitarbeiter zu guten Leistungen.“
Abverkauf im Mitnahmemarkt
Der Mitnahmemarkt „Carry Home“ wird zum Ende des Abverkaufs geschlossen. Bürgermeister Rudi Eck berichtete, dass die Stadt bei der künftigen Nutzung des Areals mitreden wolle. Es gebe aber noch keine konkreten Planungen. Wie Möller berichtete, sei man mit Kaufinteressenten für das Gebäude im Gespräch, halte sich aber noch die Möglichkeit offen, das Haus auch selbst zu nutzen.